- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
281

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XVI. Russland im Osten. Die gelbe Frage

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Ruhland im Often. Die gelbe Fråge. 281
ein unerfchutterliches mettgefchichtliches Erbe feien und dah jede
ihnen drohende Gefcchr eine Gefahr fur das ganze rusfische Reich
fei: deshalb sei es hochfte Pflicht, alles an die Erhaltung und
Entwicklung dieser Vesitzungen zu setzen.
Es ist leicht zu verstehen, dah die offentliche Meinung in Ruh
land verlcmgt, die Stellung im Osten miisse behauptet werden, was
es auch kosten moge. Sollte Ruhland bei einer Kraftprobe mit der
gelben Rasse — allem Anschein nach wird es friiher oder spater
dazu kommen — unterliegen und seine ostlichen Lander, vielleicht
bis an den Baikal, verlieren, so wcire das ein Verluft fiir Ruhlands
Weltmacht. der um jeden Preis vermieden werden muh. Ja, man
darf hinzufugen, dah er nicht nur Ruhlands, sondern auch Europas
wegen vermieden werden muh, denn eine solche Niederlage karm weit
gehende Folgen fiir die ganze europciische Kulturgemeinschaft haben.
Daher ist Ruhlands Aufgabe hier im Osten so groh und vielleicht
die wichtigste cm seiner ganzen cmsgedehnten Grenze. Ihre Losnng
wird aber selbst diesem gewalligen Reich sehr schwer werden und
lange leit hindurch eine grohe Kraftcmspcmnung erfordern.
Bevor wir uns weiter in diese Fråge vertiefen, interessiert viel
leicht ein lurzer Riickblick aus die Geschichte der russischen Herrschaft
in diesem Teil Asiens. Die Eroberung Sibiriens begcmn durch einen
lufall, indem der in Ruhland gecichtete Rauberhauptmcmn lermal
ostwarts iiber das Uralgebirge zog, dort dem Jaren ein neues
Reich ge.wcmn und dafiir Vegnadigung erhielt: die Eroberung
wurde durch eine Reihe von Abenteurern mehr oder weniger
fortgesetzt.
In diesen ostlichsten Gebieten war es ebenso. Nachdem im
Jahre 1640 in Jakutsk an der Lena eine neve Woiwodschaft als
Stiitzpunlt meiterer Entdeckungen und Eroberungen im Osten gs
grundet war. zog im Juli 1643 ein Kosakenhauptling nåmens
Wasfilij Pojarlow mit einer Kosalenabteilung am Aldan, einem
Nebenflufse der Lena, das Stanowoigebirge hinauf. Mit neunzig
Kofalen überfchritt er auf Schneefchuhen das Gebirge, Waffen und
Ausruftung wurden auf Schlitten gezogen, am Sejafluh kam er
ins Amurgebiet hinunter und muhte dort überwintern. Sechz.g
Kofalen ftarben im Lauf des Winters, aber Pojarlow zog weiter.
die Seja abwarts nach dem Amur, und entdeckte als erster Europaer
diefen mcichtigen Strom. Hier zimmerten fich die kuhnen Aden

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