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Ruhland im Osten. Die gelbe Fråge. 283
Vedeutung sein mochte, auf dem gewaltigen Amur einen lugcmg zum
Meere zu besitzen, so war ihm doch dieser Weg versperrt. Die grohen
Entfernungen mit den schlechten Verbindungen zu Lande machten
es unmoglich, so starte Streittrafte dorthinzusenden, dah man es
mit den Chinesen hatte aufnehmen konnen, und eine geniigende
Trunsportflotte, um die Truppen zur See dorthinzuschicken, besahen
die Russen nicht. Der einzige Stutzpunlt am Stillen Ozean, der
Kriegshafen Petropawlowst auf Kamlschatla, mar den grohten
Teil des Icchres hindurch vom Eis verschlossen und hatte teine Ver
bindung zu Lande.
Erst um 1850 finden mir die Russen wieder am Amur, auch
diesmal ganz zufullig, hauptsåchlich durch die Energie eines ein
zigen Mannes und allem Anschein nach sogar gegen den Willen der
fiihrenden Kreise in Petersburg. Am 13. August 1850 erreichte der
junge Marineoffizier Newelslij mit einigen Ruderbooten und einer
Hcmdvoll Matrosen die Amurmiindung und hihte ungefahr an der
Stelle des Ufers, wo jetzt Nilolajewst liegt, die russische Flagge. Die
kraftige Unterstiitzung des tiichtigen Gouverneurs Murawiew bewog
den Jaren, den kiihnen Schritt des jungen Mannes zu billigen: das
gab den Anstoh zur Vesetzung des Amurgebiets in dem folgenden
Jahre. Geråde wahrend des Krimlriegs erfuhr also Nuhlcmd eine
grohe, wichtige Erweiterung nach Osten, und im Jahre 1858 gelcmg
es dem Gouverneur Murawiew, dem der Jar spater den Titel eines
Grafen Murawiew Amurslij verlieh. von China die staatsrechtliche
Anerlennung der Besitzergreifung dieser Lander durch den Vertrag
von Aigun zu erzielen. Durch einen neven Vertrag, den der rus
sische Gescmdte Graf Ignatiew im November 1860 in Peking ab
schloh. wurde die russische Herrschaft am Stillen Ozean siidlich bis
an die Grenze Koreas ausgedehnt,- die Flusse Ussuri und Amur
bildelen nun die Grenze gegen China. Damit war dieses grohe.
wichtige Gebiet ohne einen einzigen Schuh gewonnen. Auf cihnliche
friedliche Weise erhielt Nuhlcmd auch spater, durch eine Verein
barung mit China im Jahre 1896, die Verechtigung zum Vcm einer
Eisenbahn durch die Mandschurei, der Oftchinesischen Vahn. Die
Russen setzten sich dort fest und zwcmgen obendrein Japan zur
Wiederhercmsgabe der siidlichen Mandschurei, die es China 1894
im Knege abgenommen hatte,- durch den 1898 mit China abgeschlos
senen Vertrag erhielt dann Ruhland die Halbinsel Kwan-tung mit
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