Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XVI. Russland im Osten. Die gelbe Frage
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292 Sechzehntes Kapitel.
vor dem Ausbruch des Krieges 1904 zcchlreicher geworden als die
russischen im Amurgebiet und in der Ussuriprovinz. Von den 487
Industriebetrieben der Ussuriprovinz gehorten 192 Leuten gelder
Rasse, und tein Nusse wurde dann beschaftigt. Die andern 295
gehorten zwar Russen, diese hatten aber auch gelbe Arbeiter. Wah
rend des Krieges schien eine neue Chineseneinwcmderung stcttt
zufinden: ein groher Mangel an Lcmdarbeitern war eingetreten, weil
auher einem Teil der Vauern die Heere der Amurlosalen und der
Ussurilosalen zu den Waffen einberufen waren. Nach dem Kriege
vergroherte sich die Einwanderung der Chinesen und Koreaner noch
mehr: jetzt lamen auch viele Japaner hinzu.
Im Jahre 1904, vor dem Kneg, soll die russische Vevollerung
des Amur- und Ussurilcmdes zusammen 380000 Kopfe betragen
haben, wahrend die Icchl der eingewcmderten Chinesen und Kore
aner, einschliehlich derjenigen, die russische Untertanen waren, sich
auf 60000 belief. Die gelbe Rasse hatte also damals ungefahr
16 Prozent der russischen Vevollerung cmsgemacht. Im Jahre 1903
vercmschlagte man die Icchl der Russen auf 500000, wahrend die
der Chinesen und Koreaner schon 120000 erreichte, der Prozentsatz
ist also in vier lahren von 16 auf 24 Prozent geftiegen, und die Icchl
der Gelben ist ungefahr ein Viertel so groh wie die der Russen.
lieht man in Vetracht, dah die russischen liffern auch Frauen,
Greise und Kinder mitrechnen, dann steilt sich das Verhciltnis noch
ungiinstiger. Die eingewcmderten Chinesen und Koreaner sind meist
Arbeiter im lraftigsten Alter, und unter den 120000 sind hochstens
10000 Frauen, Greise und Kinder. Das gibt ein arbeitstiichtiges
Heer von 110000 Mann, wahrend sich ans der russischen Vevolle
rungsziffer nur ein Heer von etwa 130000 Mann hercmsrechnen
laht. Also kommt fast auf jeden arbeitsfcihigen Russen ein gelder
Arbeiter.
In Trcmsbailalien, das der Sibirischen Vahn und Ruhland
naher liegl, war das Verhattnis zwischen Gelben und Russen viel
leicht noch ungiinstiger. Anfang 1909 erreichte der lustrom arbeit
suchender Chinesen und Koreaner eine friiher unbelcmnte Hohe. Nach
der Eisenbahnftatistil zogen dreimal soviel gelbe Einwanderer nach
dem Amurgebiet, der Ussuriprovinz und Trcmsbailalien wie im
Jahre vorher. Ja, in der Station Mcmdschnria, auf der Grenze
zwischen der Mandschurei und Trcmsbailalien, gab es fiinfmal soviel
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