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die Todeswut kaum aushalten, wahrend der Feind die
letzten zehn Schritte anrennt. Er ist da! Sie schnellen
empor wie Wölfe. Aus den trockenen Kehlen dringt ein
Kampfes- und Todesruf, der nicht mit Buchstaben zu
schreiben ist. Die Bajonette trinken Blut, bis man so
nahe aneinander heran ist, daß nur Beil und Messer,
Zähne und Nägel das Wort reden. Es wird ohne Gnade
gekämpft, besinnungslos, auf Tod und Leben, wie in
der Steinzeit, ja, wie vor dieser Zeit. Ein Russe kommt
zu sich selbst — ich habe es von einem der Unsrigen selbst
gehört — kommt zu sich selbst, hebt die Hände hoch und
ruft: „Pardon! Ich habe Frau und Kinder zu Hause!"
Zu spät!...
An einer Stelle, wo unsere Hindernisse und Gräben
mit Mann und Maus zusammengetrommelt sind, stoßen
die Russen durch. Erschöpft werfen sie sich auf den Boden
nieder und wundern sich, daß es so leicht abgelaufen ist.
Nachdem sie Atem geholt haben, fangen sie sofort an, sich
einzugraben. Sie müssen die Stellung halten, bis ihre
Kolonnen rechts und links durch sind und ihre Reserven
nachstoßen. Hinter ihnen folgt die Kavallerie. Sie
wissen es, daß große Kavalleriemassen bei ihnen drüben
bereitstehen, um einen gelungenen Durchbruch zu krönen.
Aber wir wissen es auch. In jedem Beobachtungsstand,
bei jeder Batterie bei uns spähen die Offiziere hinüber,
wo die feindliche Kavallerie zusammengezogen ist. Sie
wissen, daß keine Seele bei den Batterien davonkommt,
wenn die feindliche Kavallerie mit zwanzigtausend Rei-
tern über unsere Stellungen hinwegsaust. Sie sehen die
gefällten Lanzen, hören die Kosakenpferde schäumend
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