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Die Gruben an der Grenze
Das unter den Staaten Südosteuropas in der Form
einer Wanderniere gebildete Königreich Rumänien ist in
seiner Hohlseite von einem schweren Stein begrenzt, der
Siebenbürgen genannt wird. In einem Dreieck, das sich
der Spitze zu auftürmt und in den Transsylvanischen
Alpen gipfelt, stemmt sich Siebenbürgen so fest gegen
das walachische Balkanland, daß dessen nördliche Seite
immer hat hohl bleiben müssen. Würde man, dem mitt-
leren Lauf des Flusses Maros folgend, der Siebenbürgen
in südwestlicher Richtung durchquert, eine Linie ziehen, so
könnte man sich ungefähr vorstellen, von was für einem
Dreieck die Rede ist. Elf von den dreiundsechzig Komi-
taten des Königreichs Ungarn liegen darin. Der Wert
dieses Berglandes kann aber in Zahlen nicht ausgedrückt
werden, weil es in seinem Schoß die reichsten Mineral-
schätze birgt, die nur darauf warten, das Licht zu sehen.
Von den elf Komitaten wäre das Komitat Hunyad,
oder dessen an Rumänien grenzende Hälfte, das west-
lichste im erwähnten Dreieck und vielleicht das wich-
tigste, weil hier im Becken des Zsilfiusses die reichsten
Kohlenbergwerke Ungarns liegen. Obschon der
Zsilfluß oder richtiger Silu romanescu aus Rumänien
kommt und wieder durch den Szurdukpaß nach Ru-
mänien zurückkehrt, ist doch sein Tal nur im ungarischen
Teil des Flußlaufes kohlentragend und deshalb in dieser
Beziehung nicht ganz entsprechend benannt. Rumä-
nien hat nämlich weder in seinem Zsiltal noch anders-
wo Kohlenlager, die der Rede wert sind. Die Kohle der
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