- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
14

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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14 Erstes Kapitel
zeigen, wie wenig Sicheres man über diesen Vorgang weiss. Dass der Tierkörper
in den sogenannten Oxydationsenzymen kräftige Mittel zum oxydativen Abbau
verschiedener Stoffe besitzt, ist wohl kaum zu bezweifeln, und das unbestrittene
Vorkommen von zahlreichen intermediären Stoffwechselprodukten im Tierkörper
lehrt uns ferner, dass die Oxydationen der Körperbestandteile nicht mit einem
Male und plötzlich, sondern Hand in Hand mit Spaltungen von statten gehen.
Seit alters her hat man auch die Oxydationen im Tierkörper als eine Ver-
brennung bezeichnet, und eine solche Anschauung lässt sich mit der Ansicht
von gleichzeitigen Spaltungen gut vereinbaren. Bei der Verbrennung im ge-
wöhnlichen Sinne, wie z. B. bei der Verbrennung von Holz oder öl, sind es
nämlich nicht diese Substanzen als solche, welche mit dem Sauerstoffe sich ver-
tionen und
^^*^den. Erst wenn durch die Einwirkung von Wärme die Zersetzung dieser
Spaltungen.
gtQffg ^jg einem gewissen Grade stattgefunden hat, findet die mit Feuer-
erscheinung verlaufende Oxydation der Zerfallsprodukte statt. Die oben erwähnte
Spezifität der sog. Oxydationsenzyme und ferner die in letzter Zeit wiederholt
gemachte Beobachtung, dass sogar ziemlich einfach gebaute Spaltungsprodukte
schwer im Organinius verbrennen und dass von zwei optischen Antipoden einer
Aminosäure, z, B, des Leuzins, die eine (das 1-Leuzin) leicht, die andere (das
d-Leuzin), schwer und nur in geringem Umfange verbrannt wird, machen es in
der Tat sehr wahrscheinlich, dass in vielen Fällen sehr tiefgreifende Spaltungen
der Oxydation vorangehen müssen.
Dass bei den Zersetzungen im Tierkörper ähnlich wie bei gewissen von
Drechsel^) studierten Oxydationen ausserhalb des Tierkörpers auch Oxydationen
und Reduktionen in rascher Aufeinanderfolge Zusammenwirken können, darüber
dürften wohl die meisten Forscher einig sein. Welcher Art aber dieses Zu-
sammenwirken ist und wie es zustande kommt, darüber können die Ansichten
auseinandergehen ^).
Wie man die Oxydationen durch die Wirkung besonderer Enzyme zu
erklären versucht hat, so hat man auch besondere reduzierende Enzyme, sog.
Eeduktasen.Reduktasen oder Hydrogenasen, annehmen zu können geglaubt. Zu den
letzteren wird von einigen das sog. „Philothion“ (De Rey-Pailhade), welches
bei Gegenwart von Schwefel und Wasser Schwefelwasserstoff entwickelt, ge-
rechnet, während andere dagegen einer solchen Ansicht nicht beijjflichten können
und die Enzymnatur des Philothions in Zweifel ziehen^). Schon die Unter-
’) Journ. f. prakt. Cbera. (N. F.) 22,
29,
38 und Festschrift f. C. Ludwig 1887.
Vergl. M. Nencki, Arch. des scienc. biol. de St. Petersbourg 1 S. 483 u. f.
Abelous u. Aloy, Compt. Rend. 136 u. 137 ,
Kastle u. Elvove, Amer. cbem. Journ. 31,
Undekhill u. Closson, Auier. Joui’n. of Pbysiol. 13.
De Rey-Pailhade, Recherches exper. sur le Philothion etc. Paris (G. Masson) 1891,
u. Nouvelles recherches sur le Philothion, Paris (Masson) 1892; Bull. soc. chim. (4) 1 ;
Pozzi-
EsCOT, Bull. soc. chim. (3) 27,
und Chem. Zentralbl. 1904. I. S. 1645; ChOdat u. Bach,
Ber. d. d. chem. Gesellsch. 36 ;
Abelous u. Ribaut,] Compt. Rend. 137 und Bull. soc. chim.
(3) 31 .

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