- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - I. Osmotischer Druck - II. Kolloide

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Zweites Kapitel
ÜG
mit dem Salzgehalt des Wassers (Bottazzi i).
Bei niederen Fischen (Selachier)
ist auch der osmotische Druck des Blutes gleich dem des umgebenden Mediums;
bei höheren Fischen (Teleostier) niedriger (z/=l,ü®) (Bottazzi).
Bei Fischen die sowohl im Meere wie in süssem Wasser leben, z. B. beim
Aale, findet man bei Süsswasseraufenthalt einen niedrigeren osmotischen Druck
^•^=0.41”) als bei Aufenthalt in Meereswasser (z/= 0,55“)2). Bei niederen
Wassertieren ist also der osmotische Druck der gleiche wie der des umgebenden
Mediums; bei höher stehenden hält sich derselbe mehr unabhängig von der
Umgebung. Höber macht auf diesen Umstand aufmerksam und weist auf die
Analogie mit der Körperwärme verschiedener Tiere hin^).
Gehen wir zu anderen Körperflüssigkeiten über, so ist zunächst zu er-
wähnen, dass die Lymphe einen etwas höheren osmotischen Druck zeigt als das
Lymphe. Blut und zwar aus dem Grunde, dass die Lymphe aus den Geweben Stoff-
wechselprodukte von niedrigem Molekulargewicht aufnimmt^). Von anderen
Milch, Galle. Flüssigkeiten haben die Milch und die Galle den gleichen osmotischen Druck
Speichel, wie das ßlut^), der Speichel einen niedrigeren®). Der Harn des Menschen und
der Säugetiere hat gewöhnlich einen weit höheren osmotischen Druck als das
Harn. entsprechende Blut’^). Für Menschenharn schwankt /! zwischen 1,3® und 2,3®.
Nach reichlichem Trinken sowie unter gewissen pathologischen Verhältnissen
(z. B. Diabetes insipidus) kann der osmotische Druck des Harnes unter dem des
Blutes liegen. Die Frage nach dem osmotischen Drucke tierischer Flüssigkeiten
unter normalen und pathologischen Bedingungen wird in „Physikalische Chemie
und Medizin“ (herausgegeben von Koranyi und Richter) von verschiedenen
Verfassern ausführlich behandelt.
H. Kolloide.
Das Wort Kolloid rührt von Graham her, der unter diesem Namen
verschiedene Substanzen zusammenfasste, welchen die Fähigkeit abgeht, durch
eine tierische Membran zu diffundieren. Im Gegensatz dazu bezeichnete Graham
diejenigen Stoffe, welche eine Membran durchzudringen imstande sind, als
Kristalloide, da dieselben in der Regel kristallisieren, welche Eigen-
Archives ilal. de biol. 28, S. 61, 1897.
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