- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - II. Kolloide

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Osmotischer Druck der Kolloide. 89
mnssen Übergänge -/.wisohen den hydrophilen Kolloiden und den
kolloiden bilden. Solche Zwischenglieder sind die kolloiden Sauren und Metall- formen,
hydroxyde, welche mit den Suspensionskolloiden darin übereinstimmen, dass
sie leicht ’durch Elektrolyte ausgefüllt werden. Dabei scheiden sie sich aber
als Gele aus, die sich indessen dadurch von den Gelen der hydrophilen
Kolloide unterscheiden, dass sie sich nicht wieder in Wasser lösen. Schliess-
lich gibt es auch zwischen den Suspensionskolloiden und den im Wasser
.suspendierten feinpulverigen Substanzen (z. B. Kaolin) zahlreiche Zwischen-
glieder.
Osmotischer Druck. Wie schon hervorgehohen wurde, lässt sich der
osmotische Druck der Lösungen der Kristalloide nur ausnahmsweise durch An-
wendung semipermeabler Membranen ermittebi und zwar aus dem Grunde, dass
Membranen, die für Kristalloide impermeabel sind, sich nur sehr schwer darstellen
lassen. Nach dem schon Gesagten sind für Kolloide die meisten Membranen imper-
meabel, und für die Kolloide lässt sich in der Tat der osmotische Druck am besten
mit Hilfe einer Membran in einem sog. Osmometer direkt bestimmen. Wie Osmometri-
Mooee und Roaf hervorheben, lassen sich mit einem solchen Apparat Druck- Methode,
unterschiede bestimmen, die durch Ermittelung des Gefrierpunktes nicht nach-
weisbar sind^).
Äquimolekulare Lösungen verschiedener Nichtleiter ergeben den gleichen
osmotischen Druck. Daraus folgt, dass wenn verschiedene Nichtleiter in Lösungen
gleicher prozen tischer Konzentrationen vorhanden sind, diese Lösungen
osmotische Spannungen besitzen müssen, welche den Molekulargewichten um-
gekehrt proportional sind. Gewisse Kolloide, die in anderem Zusammenhänge o^moMsoher
abgehandelt werden (Prbteinkörper, Glykogen u. a.), müssen offenbar ein sehr Molekular-
grosse.
grosses Molekül besitzen. Es lässt sich also Voraussagen, dass diese Stoffe
einen sehr geringen osmotischen Druck ergeben müssen. Die Proteinstoffe
enthalten immer in geringen Mengen Salze, die entweder in irgend einer Ver-
bindung mit den Kolloiden eingetreten sind oder als schwer zu beseitigende
Verunreinigungen zu betrachten sind. Deshalb wurde es wiederholt behauptet,
dass diese Salze wohl für kleine osmotische Druckdifferenzen verantwortlich sein
könnten. Auch konnte Reid durch sorgfältiges Waschen kristallisierter Ei-
weisskörper aus Serum und Eierklar Pi’äparate gewinnen, die im Osmometer zum
Schluss keinen osmotischen Druck ergaben ^). Demgegenüber wird aber von Mooee
und Roaf sowie von Lillie betont, dass der osmotische Druck von Eiweisslösungen
sehr an der Behandlung liegt, welche die Eiweisskörper vor der Bestimmung er-
fühlen haben. Mit Eiweisspräparaten, welche einer weniger eingreifenden Vorbe-
handlung ausgesetzt worden waren (Serumproteine, Eieralbumin), haben Staeling^),
’) Bioch. Jouru. 2, S. 34, 1906.
“) Jouru. of Physiol. 31,
S. 438, 1904.
®) Ebenda. 19, S. 322, 1896.

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