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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - IV. Enzyme

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Keversible Enzyinreaktionen. 65
des Enzyms von deren Menge unabhängig dieselbe bleibt. In bezug auf die
Verteilung der Enzyme geben Reichel und Spiro an, dass auch das Lab
während oder nach der Labung nach konstantem Faktor zwischen Molke und
Käse sich verteilt ^).
Bei der Bestimmung von Enzymmengen spielt die sogenannte SCHÜTZsche Eegel eine
gewisse Rolle. In ihrer neuesten Form besagt dieselbe, dass der Umsatz der Quadratwurzel
aus der Enzymmenge und der Zeit proportional ist oder Umsatz k . y^p , t, wo k eine
Konstante, p die Enzymmenge und t die Zeit der Einwirkung bedeutet. Dieselbe wurde^ zu-
erst von E. Schütz für das Pepsin aufgestellt und zwar in der Form Umsatz = k "j/p, da
die Zeit (t) konstant gehalten wurde”). Die Form Umsatz = k -j/^t wurde ihr von E.
Schütz und Huppert gegeben ^j. Nach Pawlow soll die Regel sich auch für die Trypsin-
verdauuno bewähren^). Die ScHÜTZsche Regel ist nur für ein gewisses Stadium der Ver-
dauung gültig, und es leuchtet sofort ein, dass der Gültigkeitsbereich sehr von der für die
Bestimmung des Umsatzes angewandten Methode abhängig sein muss, da mit verschiedenen
Methoden verschiedene Digestionsprodukte bestimmt werden. Ferner sei bemerkt, dass inner-
halb des ganzen Bereichs, wo die SCHÜTZsche Regel sich bewährt, dem gleichen Wert für
p . t auch der gleiche Umsatz entsprechen muss, und folglich auch das oben behandelte Enzym-
Zeit-Geseiz gültig sein muss. Die SCHÜTZsche Regel ist auch für die Wirkung von Magen-
uud Pankreas-Lipase bestätigt worden®). Nach Arrhenius lässt sich die Gültigkeit der Regel
unter der Annahme erklären, dass das Enzym mit den Reaktionsprodukten sich verbindet, so
dass die aktive Masse des Enzyms der Menge der Reaktionsprodukle umgekehrt proportional
sich ändert®).
Reversibilität. Viele katalytische Prozesse haben sich als reversibel
erwiesen, d. h. der gleiche Katalysator kann die Reaktion in verschiedener
Richtung beeinflussen je nach der Konzentration der vorhandenen Substanzen.
Bisher war nur von enzymatischen Spaltungen die Rede; nachdem Gesagten
lässt sich aber erwarten, dass auch synthetische Prozesse durch die Enzyme
vermittelt werden können.
Das erste Beispiel einer solchen Reaktion wurde von Croft-Hill erbracht.
Derselbe behandelte eine 40 °/o ige Traubenzuckerlösung mit Maltase bei 30 °
während einer sehr langen Zeit und schloss aus der dabei stattgehabten Ver-
änderung des Drehungs- und Reduktionsvermögens, dass etwas Maltose aus
dem Traubenzucker gebildet worden war^). Indessen konnte bald darauf
Emmerling konstatieren, dass es sich nicht um die Synthese von Maltose,
sondern um die von einem isomeren Kohlehydrat, Isomaltose handelte, das
nicht durch Maltase gespalten wird®). Nach F. Armstrong soll Emulsin Iso-
maltose spalten, aber nicht Maltose, dafür aber aus Traubenzucker Maltose
synthetisieren können ®). Eine ähnliche Reaktion hatten schon vorher E. Fischer
^) Hofmeisters Beiträge, 6, S. 68, 1905.
^) Zeitschr. physiol. Chem. 9, S. 577, 1885.
®) Pflügers Arch. 80, S. 470, 1900.
Arbeit der Verdauungsdrüsen. Wiesbaden 1898, S. 33.
®) Stade, Hofmeisters Beiträge, 3, S. 318, 1903.
Engel, Ebenda. 7, S. 77, 1906. Vergl. Fromme, Ebenda. 7, S. 77, 1906.
®) Immunochemie 1907, S. 43.
h .lourn. chem. Soc. 73, S. 634, 1898.
®) Ber. d. d. ehern. Gesellsch. 34, S. 600 u. 2207, 1901.
") Proc. roy. Soc. (ser. B.) 76, 592, 1905.
Hammarsten, Physiologische Chemie. Siebente Auflage. 5
Scbützsche
Regel.
Synthese
von Kohle-
hydraten.

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