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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - A. Eigentliche Eiweissstoffe

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98
Drittes Kapitel
Färbungs-
reaktionen
der Eiweiss-
stoffe.
Färbungs-
reaktionen.
m dei^elben eise gefärbt. Diese Reaktion, welche durcli die Gegenwart einer
moimUischen Gruppe im Eiweiss bedingt ist, geben auch das Tyrosin und andere
monohydroxyherte Benzolderivate. Nach O. Nasse i)
verwendet man am besten
e wassenge ösung von Merkuriazetat, welcher man beim Ausführen der
robe einige Tropfen einer 1 prozentigen Lösung von Kalium- oder Natrium-
nitrit und nötigenfalls ein wenig Essigsäure zusetzt. 2. Xanthoprotein-
saiu-ereaktion. Mit starker Salpetersäure geben die Eiweissstoffe in der
Siedehitze gelbe Flöckchen oder eine gelbe Lösung. Nach Übersättigen mit
Ammoniak oder Alkalien wird die Farbe orangegelb. 3. Die Reaktion von
ADAMKiEwrcz. Setzt man einem Gemenge von 1 Vol. konzentrierter Schwefel-
säure und 2 Vol. Eisessig ein wenig Eiweiss zu, so wird die Flüssigkeit, lang-
samer bei Zimmertemperatur und rascher beim Erwärmen, schön rotviolett. Diese
Reaktion kommt nach Hopkins und Cole^) nur bei Anwendung von glyoxyl-
säurehaltigem Eisessig zum Vorschein. Nach den genannten Forschern ist es auch
besser, Glyoxylsäure zu verwenden, die man sich leicht in der Weise bereiten
kann, dass man in starke Oxalsäurelösung etwas Natriumamalgam wirft und
nach beendeter Gasentwickelung filtriert. Einer verdünnten wässerigen Lösung der
Säure setzt man den Eiweissstoff in Lösung oder in Substanz zu und lässt
dann an der Seite des Reagenzglases die Schwefelsäure herunter fliessen. Die
Fai’be tritt an der Berührungsstelle beider Flüssigkeiten oder bei fester Substanz
nach Umschütteln auf. (Leim gibt die Reaktion nicht).
Eine ähnliche Farbe erhält man mit der Formaldehydreaktion von Acree. Von
•der Substanz werden 0,01 g erst mit 0,1 ccm Formaldehydlösung (1 : 5000) und dann nach
2—3 Minuten mit etwa 0,5 ccm Schwefelsäure vorsichtig verselzt. An der Grenze der beiden
Schichten tritt Violettfärbung auf. Nach 0. Eosenheim®) gelingt jedoch die Eeaktion nur
bei gleichzeitiger Gegenwai’t einer oxydierenden Substanz und man muss also weitere Unter-
suchungen über diese Eeaktion abwarten.
Als weitere Farbenreaktiouen sind zu nennen; 4. Die Biuretprobe.
Setzt man einer Eiweisslösung erst Kali- oder Natronlauge und dann tropfen-
weise eine verdünnte Kupfersulfatlösung zu, so nimmt sie mit steigenden Kupfer-
salzmengen eine erst rötliche, dann rotviolette und zuletzt violettblaue Farbe an.
5. Von k on zentrierter Salzsäure kann das Eiweiss beim Erhitzen mit
violetter oder, wenn das Eiweiss erst mit warmem Alkohol ausgekocht und mit
Äther gewaschen worden (Liebermann ^), mit einer schön blauen Farbe gelöst
werden. Diese blaue Farbe rührt indessen nach Cole^) von einer Verun-
reinigung des Äthers mit Glyoxylsäure her, welche mit der durch die Salzsäure
abgespaltenen Tryptophangruppe reagiert. Die violette Farbe des nicht mit
Vergl. O. Nasse, Sitz.-Ber. d. Naturforsch.-Gesellsch. zu Halle 1879 und Pflügers
Arch. 83; vergl. ferner: Vaubel u. Blitm, Journ. f. prakt. Chem. (N. F.) 57.
Proc. Eoy. Soc. 68.
acree, Amer. chem. Journ. 37. Eosenheim, Chem. Zentralbl. 1907 1. S. 1809,
Vergl. auch Darin, Journ. of biol. Chem. 2.
9 Zentralbl. f. d. med. Wiss. 1887.
9 Journ. of. Physiol. 30.

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