- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
97

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - A. Eigentliche Eiweissstoffe

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Eiweissreaktiouen. 97
3. Von Neutralsalzen, wie NagSO^ oder NaCl, bis zur Sättigung
eino-etragen, werden einige Eiweissstoffe, aber nicht alle, gefällt. Als allgemeines
Fällungsmittel gilt jedoch das Ammoniumsulfat, bis zur Sättigung in der
Flüssigkeit gelöst. Bei Gegenwart von freier Essigsäure oder Salzsäure können
jedoch auch die obengenannten Salze, NaCl oder NagSO^, in genügender Kon-
zentration ein allgemeines Fällungsmittel für Eiweissstoffe werden.
4. Fällbarkeit durch Metallsalze, wie Kupfersulfat, Eisenchlorid,
neutrales und basisches Bleiazetat (in nicht zu grosser Menge), Quecksilberchlorid
u. a. Hierauf gründet sich die Anwendung des Eiweisses als Gegengift bei
Vergiftungen mit Metallsalzen.
5. Fällung durch Mineralsäuren bei Zimmertemperatur.
Das Eiweiss wird von den drei gewöhnlichen Mineralsäuren in passender Menge
nicht aber von Orthophosphorsäure gefällt. Wird Salpetersäure in einem Reagenz-
gläschen vorsichtig mit Eiweisslösung überschüttet, so tritt an der Berührungs-
stelle eine weisse, undurchsichtige Scheibe oder Schicht von gefälltem Eiweiss
auf (Hellers Eiweissprobe).
6. Fällbarkeit durch sog. Alkaloid reagenzien. Hierher ge-
hören: die Fällbarkeit durch Metaphosphor säure und Ferrozy an-
wasserst offsäure, welch letztere Reaktion gewöhnlich mit Ferrozyankalium-
lösung in essigsaurer Flüssigkeit ausgeführt wird; Fällbarkeit durch Phosphor-
wolframsäure oder Phosphormolybdänsäure bei Gegenwart von freier
Mineralsäure; Fällbarkeit durch Kaliumquecksilberjodid oder Kalium-
wismutjodid in einer mit Salzsäure angesäuerten Lösung; Fällbarkeit durch
Gerbsäure in essigsaurer Flüssigkeit, wobei zu beachten ist, dass bei Ab-
wesenheit von Neutralsalz oder bei Gegenwart von freier Mineralsäure die
Fällung ausbleiben kann und dass man deshalb, um dieselbe hervorzurufen, in
diesen Fällen etwas Natriumazetat zusetzen soll; Fällbarkeit durch Pikrin-
säure nach Ansäuern mit einer organischen Säure. Das Eiweiss wird ferner
gefällt von Trichloressigsäure in einer Konzentration von 2—5 p. c., von
Phenol, Salizylsulfon säure, Nukleinsäure, Taurocholsäure und
Chondroitinschwefelsäure bei saurer Reaktion.
b) Färbungsreaktioneil der Eiweissstoffe»
1. Die MiLLONsche Reaktion^). Eine Lösung von Quecksilber in Sal-
petersäure, welche etwas salpetrige Säure enthält, gibt in Eiweisslösungen einen
Niederschlag, welcher bei Zimmertemperatur langsamer, beim Kochen dagegen
rasch rot gefärbt wird und auch der Flüssigkeit eine stärkere oder schwächere
rote Farbe geben kann. Auch feste Eiweissstoffe werden von dem Reagenze
) Das Reagenz erhält man auf folgende Weise: Man löst 1 Teil Quecksilber in 2 Teile
Salpetersäure von 1,42 spez. Gewicht zunächst in der Kälte, dann unter Erwärmen. Nac
Tutrs Tu 1 Vol. der Lösung 2 VoL Wasser, läs.
einige Stunden stehen und giesst die Flüssigkeit vom Bodensätze ab.
Hammarsten, Physiologische Chemie. Siebente Auflage.
7
Fiillungs-
reaktionen.
Pällungs-
reaktionen.
Millonsche
Reaktion.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 15:13:06 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/physchemde/0109.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free