- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
107

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - A. Eigentliche Eiweissstoffe

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Histone. 107
Die Histone haben in den Fällen, in welchen man sie darauf geprüft
hat, als schwefelhaltig sich erwiesen, aber sie geben nicht (wenigstens nicht
alle) die Schwefelbleireaktion mit Alkali und Bleiazetat. Sie geben die Biuret-
reaktion, aber regelmässig eine nur schwache MiLLONsche Reaktion. Das von
Kossel zuerst studierte Gänsebluthiston zeigte unter anderem folgende drei Reaktionen.
Reaktionen. Die neutrale salzfreie Lösung: 1. gerann nicht beim Sieden,
2. gab mit Ammoniak einen im Überschuss des Fällungsmittels unlöslichen
Niederschlag, 3. gab mit Salpetersäure einen Niederschlag, der beim Erwärmen
verschwand und beim Erkalten wieder zum Vorschein kam.
Diesen drei Reaktionen gegenüber zeigen indessen die verschiedenen Histone
ein ungleiches Verhalten, und diese Reaktionen sind also nicht für das Histon
spezifisch. Dagegen scheinen alle Histone durch Alkaloidreagenzien bei neutraler
Reaktion gefällt zu werden und sie rufen ferner in Eiweisslösungen Fällungen
hervor. Diese zwei Reaktionen sind indessen ebenfalls nicht spezifisch für die
Histone, denn die Protamine verhalten sich in derselben Weise. Von diesen
letzteren unterscheiden sich jedoch die Histone durch einen viel gei’ingeren Ge-
halt an Basen Stickstoff wie auch wahrscheinlich immer durch einen Gehalt an
Schwefel. Auch wahre Eiweissstoffe, wie das „Edestan“ Osbornes^), können Reaktionen
indessen die obengenannten zwei Reaktionen geben, und es ist also nicht mög- ^glgfo^ne**
lieh, durch qualitative Reaktionen allein eine Substanz sicher als ein Histon zu
charakterisieren. Auch der grosse Gehalt der Histone an basischem Stickstoff
und besonders an Arginin ist kein sicheres Unterscheidungsmerkmal. Das
Histon liefert höchstens etwas mehr als 40 p. c. basischen Stickstoff; aber
etwa dieselbe Menge, 39 p. c., vom Gesamt-N., liefert eine Heteroalbumose.
Das Gadushiston liefert höchstens 14 bis 15,5 p. c. Arginin und das Lotahiston
nur 12 p. c. davon. Reicher an Arginin als irgend ein Histon ist das Pflanzen-
eiweiss Exzelsin mit 16,02 p. c. Arginin (Osbokne und Clapp^). Das für
die Histone Charakteristische scheint nach Kossel darin zu liegen, dass sie die
obengenannten Reaktionen geben und gleichzeitig einen hohen Gehalt an Hexon- stickstoflf-
basen, namentlich Arginin, zeigen. Der Argininstickstoff beträgt etwa 25, der
Lysin-N 7 8,5 und der Histidin-N 1,8—4,5 p. c. von dem Gesamtstickstoffe.
Es ist auch bisher kein anderes Eiweiss, ausser gewissen Protaminen, bekannt,
welches gleichzeitig so viel Arginin und Lysin wie die Histone liefert. Bei
der Hydrolyse liefern die Histone, wie die eigentlichen Eiweissstoffe und zum
Unterschied von den Protaminen, eine grosse Anzahl von Monoaminosäuren.
Abderhalden und Rona^) erhielten aus Thymushiston ; Leuzin 11,8 Alanin
Chem. 31; Laweow ebenda 28 und Ber. d. d. ehern. Gesellsch. 34; Lilienfeld
f. physiol. Chetn. 18; Schulz ebenda 24; Bang ebenda 27 ; Ehrström ebenda 32;
ebenda 23.
0 Zeitschr. f. physiol. Chem. 33.
2) Amer. Joum. of Physiol. 19.
Zeitschr. f. physiol. Chem. 41.
,
Zeitschr.
MatheWS

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 15:13:06 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/physchemde/0119.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free