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108

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - A. Eigentliche Eiweissstoffe

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108 Drittes Kapitel.
3,46, Glykokoll 0,50, Prolin 1,46, Phenylalanin 2,20, Tyrosin 5,20 und Glutamin-
säure 0,53 p. c.
Bm der Pepsinverdauung liefern nach Kossel und Pringle i)
die Histone
sog. Histopeplon, welches ebenfalls reichlich 25 p. c. von dem Gesamtstick-
pepton. Argininstickstoff enthält. Dieses Histopepton gibt zum Unterschied
von den Protaminen mit Eiweiss in neutraler oder ammoniakalischer Lösung
keine Niederschläge, wird aber bei neutraler Reaktion von Natriumpikrat gefällt.
Diese Eigenschaft wird zu seiner Isolierung benützt.
Nach Kossel sind die Histone wahrscheinlich Zwischenglieder zwischen
Protaminen und Eiweissstoffen bei dem Abbau der letzteren, und wenn dies
der Fall ist, kann es kein Wunder nehmen, wenn man keine scharfen Unter-
schiede zwischen Histon und Eiweiss gefunden hat und wenn man folglich
keine klare und präzise Definition des Begriffes Histon geben kann.
Das von Flebopp in der Thymusdrüse gefundene Parahiston liefert so wenig basischen
Stickstoff, dass es offenbar nicht zu der Histongruppe gehört (KOssel und Kutscher ^).
Protamine. In naher Beziehung zu den eigentlichen Eiweissstoffen stehen
die von Miescher entdeckten Protamine, welche von Kossel als die einfachsten
Eiweissstoffe oder als Kerne der Proteine bezeichnet wurden. Bisher hat man
sie nur in Fischsperma in Verbindung mit Nukleinsäure gefunden 3) und die
Protamine. Untersuchungen von Kossel und Weiss^) haben es sehr wahrscheinlich ge-
macht, dass das Material, aus welchem das Protamin entsteht, wenigstens beim
Lachse das abgebaute Muskeleiweiss ist. Man kann auch sehr in Frage setzen,
ob die Protamine an die Seite der eigentlichen Eiweissstoffe zu stellen sind und
ob es nicht viel richtiger wäre, dieselben als abgebautes Eiweiss oder als Bruch-
stücke von solchem zu betrachten. Der allgemein üblichen Sitte gemäss werden
sie indessen hier zusammen mit den eigentlichen Eiweissstoffen abgehandelt.
Von Miescher^) wurde das Protamin im Lachssperma entdeckt. Später
haben Kossel und seine Schüler ähnliche basische Stoffe aus dem Sperma von
Hering, Stör, Makrele und anderen Fischen isoliert und näher studiert. Da
Protamine, alle • diese Stoffe nicht identisch sind, benützt Kossel den Namen Protamine
*) Zeitschr. f. physiol. Chem. 49.
2) Flebopp, Zeitschr. f. physiol. Chem. 28; Kossel u. Kutscher 1. c.
In neuester Zeit hat allerdings L. Nelson (Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 59) aus
der Thymusdrüse einen von ihm „Thymamin“ genannten Stoff dargestellt, der ein Protamin
sein soll. Ganz überzeugende Beweise für die Protaminnatur dieses Stoffes hat er jedoch
nicht geliefert.
*) Zeitschr. f. physiol. Chem. 52.
®) Über die Protamine vergl. man: Miescheb in den histochemischen und physiol.
Arbeiten von Fr. Miescher, Leipzig 1897; Piccabd, Ber d. d. Chem. Gessellsch. 7;
SCHMIEDEBERG, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 37 ;
Kossel, Zeitschr. f. physiol. Chem. 22
(Über die basischen Stoffe des Zellkernes) 25, S. 165 u. 190, 26, 40 u. 44, Sitz. -Ber. der
Gesellsch. zur Beförd. der ges. Naturw. zu Marburg 1897 und Berlin klin. Wochensehr. 1904.
Ferner zusammen mit Mathem^s, Zeitschr. f. physiol. Chem. 23 u. 2d, mit Kutscher ebenda
31, Goto ebenda 37; Kurajepp ebenda 32; Morkowin ebenda 28; Dakin ebenda 40,
41 u. 44 ;
Malenück ebenda 57 ;
L. Nelson, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 59.

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