- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
109

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - A. Eigentliche Eiweissstoffe

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Protamine. 109
als Gruppennamen und man nennt die verschiedenen Protamine je nach dem
Ursprung Salm in, Klupein, Skombrin, Sturin, Zyprinin, Zyklop-
terin usw.
Die Protamine unterscheiden sich von den anderen Proteinen wesentlich
dadurch, dass sie als Spaltungsprodukte hauptsächlich Diaminosäuren, darunter Protamine,
immer reichlich Arginin, aber nur wenig Monoaminosäure liefern. Sie sind stark
basische Substanzen, reich an Stickstoff (gegen 30 p. c. oder mehr) und von
hohem Molekulargewicht.
Die prozentische Zusammensetzung dieser Stoffe ist noch nicht endgültig
festgestellt worden. Als wahrscheinliche Formeln hat man jedoch für das Sal-
min C3gH54Nig04 (Miescher, Schmiedeberg, Nelson) oder CgoHg^N^^Og
(Kossel und Goto); für das Klupein C3QHg2N440g und für das Sturin CggHgg
N49O7 (Kossel), C34H74N47O9 (Goto) oder (für das Sturin vom Accipenser
Guldenstädtii) nach Malenück C27H55N43O7 angegeben. Beim Sieden mit ver-
dünnter Mineralsäure wie auch bei der Trypsinverdauung liefern die Protamine
zuerst peptonähnliche Substanzen, Protone, aus denen durch weitere Spaltung
einfachere Produkte hervorgehen. Alle Protamine liefern Arginin, die vier
Protamine Salmin, Klupein, Zyklopterin und Sturin bezw. 87,4, 82,2, 62,5 und
58,2 p. c. In den drei Protaminen Salmin, Klupein und Skombrin soll nach
Kossel und Pringle^) der Argininstickstoff etwa 89 p. c. von dem Gesamt-
stickstoffe betragen. Das Sturin enthält ausserdem die beiden Hexonbasen Lysin
und Histidin, bezw. 12 und 12,9 p. c. Das letztgenannte ist in keinem anderen
Protamin gefunden worden. Von dem Karpfenprotaniin, Zyprinin, kommen
zwei verschiedene Modifikationen vor, nämlich a- und (S-Zyprinin. Das Zyprinin a ^p^dukte’
liefert nur wenig Arginin, 4,9 p. c., zeichnet sich aber durch einen sehr hohen
Gehalt an Lysin, 28,8 p. c., aus. Von dem Gesamtstickstoffe sind 30,3 p. c.
in dem Lysin gebunden. Aus dem Salmin erhielten Kossel und Darin als
Spaltungsprodukte Arginin 87,4, Serin 7,8 Aminovaleriansäure 4,3 und a-Pyrro-
lidinkarbonsäure (Prolin) 11 p. c., und nach ihnen kann man in döm Salmin
etwa 10 Moleküle Arginin, 2 Mol. Serin, 1 Mol. Aminovaleriansäure und
2 Mol. Prolin annehmen. Das Skombrin enthält nur Arginin, Alanin und
Prolin. Nach Kossel enthält jedes Protamin überhaupt nur 2 oder 3 Mono-
aminosäuren (das Klupein enthält deren jedoch 4) und es soll auf je 2 Moleküle
Arginin nur 1 Molekül Monoaminosäure kommen. Kossel nimmt ferner in
den Protaminen das Vorkommen von Diarginid- oder Polyarginidgruppen an,
und in dem Klupein soll man das Vorhandensein von Diarginylalanin, Diar-
ginylserin, Diarginylprolin und Diarginylvalin annehmen können (Kossel und
Pringle).
Folgende Zusammenstellung nach Kossel 2) gibt eine Übersicht über die
Spaltungsprodukte der bisher untersuchten Protamine.
b Zeitschr. f. physiol. Chem. 49.
) Zeitschr. f. physiol. Chem. 44.

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