- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
154

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - B. Albumoide oder Albuminoide - 3. Die Aminosäuren

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154 Drittes Kapitel
und wird nach dem Ansäuren mit Essigsäure und Sieden violett. Mit ein paar
Iropfen einer 4-prozentigen Lösung von Formaldehyd und konzentrierter Schwefel-
^m-e gibt Indol eine prachtvoll violette, Skatol dagegen eine gelbe oder braune
Färbung (Kondo) 1). In konzentrierter Salzsäure löst sich das Skatol mit violetter
l arbe. Beim Erwärmen mit Schwefelsäure gibt Skatol eine prachtvoll purpurrote
Färbung (Ciamician und Magnanini) ^).
Die zum Nachweis und zur Reindarstellung von Indol und Skatol aus
Exkrementen oder faulenden Gemengen übliche Methode ist in ihren Haupt-
zugen folgende. Man destilliert nach dem Ansäuren mit Essigsäure, versetzt
das Destillat mit Alkali (um etwa gleichzeitig anwesende Phenole zu binden)
destilliert von neuem. Aus dem neuen, zweiten Destillate werden die beiden
mdoiund
Pikrinsäure nach Zusatz von Salzsäure ausgefällt. Die Prikratfällunc^
Skatol. Wird dann nnt Ammoniak destilliert. Aus dem Destillate werden die beiden
Stoffe mit Äther wiederholt ausgeschüttelt und sämtliche Ätherauszüge ver-
dunstet, Der, Indol und Skatol enthaltende Rückstand wird in sehr wenig ab-
solutem Alkohol gelöst und mit 8—10 Volumen Wasser versetzt. Dabei wird
das Skatol gefällt, das Indol dagegen nicht. Bezüglich des zur weiteren
Trennung und Reinigung nötigen Verfahrens wird auf ausführlichere Hand-
bücher verwiesen ^).
Skatosin ,
CioHjgN202, ist eine erst von Baum bei der Pankreasselbstverdaming
Skatosin. erhaltene, später von SwAlN weiter studierte Base, die beim Schmelzen mit Kaliumhydroxyd
einen indol- oder skatol ähnlichen Geruch entwickelt. Eine mit dem Skatosin vielleicht inden-
tische Substanz hat Langstein*) bei sehr anhaltender pejitischer Verdauung von Bluteiweiss
erhalten.
Histidin, CgHgNgOg, scheint auf Grund der Untersuchungen von H. Pauly,
Histidin, p", Knoop und WiNDAus und F. Knoop eine ct-Amino-(S-imidazolpropionsäure:
CH—NHx
C -N /CH
CHg zu sein.
CH(NHg)
GOGH
Das Histidin wurde zuerst von Kossel als Spaltungsprodukt des Sturins
entdeckt. Gleichzeitig wurde es von Hbdin unter den Spaltungsprodukten des
Eiweisses bei Säurehydrolyse, ferner von Kutscher unter den Produkten der
Trypsinverdauung und endlich auch als Spaltungsprodukt verschiedener Proteine
Vor- p-efunden. In den Protaminen, mit Ausnahme von dem Sturin, kommt es nicht
kommen. ®
vor. Unter den Eiweissstoffen scheint das Globin (aus Pferdebluthämoglobin)
*) Zeitschr. f. physiol. Chem. 48 ;
man vergl. ferner Dakin Fussnote 3, S. 152.
®) Ber. d. d. chem. Gesellsch. 21,
S. 1928.
®) Über quantitative, kolorimetrische Indolbestimmung vergl. man Einhorn und Hueb-
NER, Salkowski - Festschr. ,
Berlin 1904; A. Herter und M. L. Foster, Journ. of biol.
Chem. 2,
S. 267.
*) Baum, Hofmeisters Beiti’äge 3 ;
Swain ebenda; Langstein vergl. Hofmeister,
Über Bau und Gruppierung der Eiweisskörper ,
in Ergehn, d. Physiol. 1 . Abt. 1. 1902.
®) Pauly, Zeitschr. f. physiol. Chem. 42 ;
Knoop u. Windaus, Hofmeisters Beiträge
7 u. 8 ;
Knoop ebenda 10.

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