- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
164

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - II. Zusammengesetzte Proteine (Proteide) - A. Glykoproteide - 1. Muzinsubstanzen

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164 Drittes Kapitel
Eigen-
schaften der
Müzine.
Darstellung
der Müzine.
nmxillansdrüse und des Nabelstranges darin löslich sind. Das eine Muzin wird
von Essigsäure flockig, das andere dagegen als mehr oder weniger faserige, zähe
Massen gefällt. Abgesehen hiervon sind sämtlichen Müzinen jedoch gewisse
Reaktionen gemeinsam.
In trockenem Zustande stellt das Muzin ein weisses oder gelblich-graues
Pulver dar. Feucht dagegen erhält man es als Flöckchen oder gelblich-weisse,
zähe Klumpen oder Massen. Die Müzine reagieren sauer. Sie geben die
Farbenreaktionen der Eiweissstoffe. In Wasser sind sie nicht löslich, können
aber mit Wasser und möglichst wenig Alkali neutral reagierende Lösungen geben.
Eine solche Lösung gerinnt beim Sieden nicht; bei Zimmertemperatur gibt sie
mit Essigsäure einen im Überschüsse des Fällungsmittels fast unlöslichen Nieder-
schlag. Setzt man einer Muzinlösung 5 —10 p. c. NaCl zu, so kann sie dann
mit Essigsäure vorsichtig angesäuert werden, ohne einen Niederschlag zu geben.
Eine solche, angesäuerte Lösung wird von Gerbsäure reichlich gefällt; mit Ferro-
zyankalium gibt sie keinen Niederschlag, kann aber bei genügender Konzen-
tration davon dickflüssig oder zähe werden. Eine neutrale Lösung von Muzin-
alkali wird von Alkohol bei Gegenwart von Neutralsalz gefällt; sie gibt auch
mit mehreren Metallsalzen Niederschläge. Wird das Muzin mit verdünnter
Salzsäure von etwa 2 p. c. im Wasserbade erwärmt, so wird die Flüssigkeit all-
mählich gelbbraun oder schwarzbraun und reduziert dann Kupferoxydhydrat
in alkalischer Flüssigkeit.
Das in grösseren Mengen am leichtesten zu erhaltende Muzin, das Sub-
maxillarismuzin, kann auf folgende Weise rein erhalten werden. Das von
Formelementen freie, möglichst wenig (von Blutfarbstoff) gefärbte, filtrierte
Wasserextrakt der Drüse versetzt man mit so viel Salzsäure von 25 p. c., dass
die Flüssigkeit 1,5 p. m. HCl enthält. Bei Zusatz von der Säure wird das
Muzin dabei sogleich gefällt, löst sich aber beim Umrühren wieder auf. Wird
diese saure Flüssigkeit unmittelbar darauf mit 2 — 3 Vol. Wasser verdünnt,
so scheidet sich das Muzin aus und kann durch neues Auflösen in Säure von
1,5 p. m., Ausfällung mit Wasser und Auswaschen damit gereinigt werden.
Auf dieselbe Weise kann man auch das Muzin des Nabelstranges darstellen.
Sonst werden die Müzine im allgemeinen durch Ausfällung mit Essigsäure,
wiederholtes Auflösen in verdünntem Kalkwasser oder Alkali und Fällung mit
Essigsäure dargestellt. Zuletzt werden sie mit Alkohol und Äther behandelt.
Für die Darstellung des Sputummuzins war ein viel umständlicheres Verf9,hren
notwendig (Fr. Müller).
Die Ausfällung mit Essigsäure ist, wie Hammaesten’) gezeigt hat, zur Darstellung des Sub-
maxillarismuzins nicht geeignet, weil von der Säure eine andere Eiweisssubstanz mit ausgefällt
wird welche bei Anwendung der oben beschriebenen Salzsäuremethode in Lösung bleibt.
POSNEK u Gies^) haben durch besondere Versuche die Fähigkeit der Müzine Eiweiss aus-
zufällen gezeigt und damit die gewöhnliche Methode mit Essigsäurefällung verdächtig gemacht.
Mukoide oder Muzinoide. Zu dieser Gruppe muss man bis auf
weiteres alle diejenigen phosphorfreien Glykoproteide rechnen, die weder echte
Müzine noch Chondroproteide sind, wenn sie auch untereinander ein so ver-
1) Zeitsch. f. physiol. Chem. 12.
2) Amer. Journ. of Physiol. 11.

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