- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
171

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - II. Zusammengesetzte Proteine (Proteide) - B. Nukleoproteide

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Pseudonukleine. Nukleinsäuren. 171
Dementsprechend kann man auch, wenn man die Relation zwischen dem Säure-
grade und der Substanzmenge nicht passend wählt, die Entstehung eines Pseudo- nukieine.
nukleins bei der Verdauung gewisser Nukleoalbumine vollständig übersehen.
Die Pseudonukleine enthalten Phosphor, welcher, wie Liebermann i)
gezeigt
hat, durch Mineralsäuren als Metaphosphorsäure abgespalten werden kann.
Die Pseudonukleine sind amorphe, in Wasser, Alkohol und Äther unlös-
liehe Stoffe, die von verdünnten Alkalien und Barythydratlösung leicht gelöst
werden. Von Baryumhydratlösung werden sie unter Abspaltung von Phosphor-
säure leicht zersetzt und unterscheiden sich nach Giertz^) hierdurch von den
echten Nukleinen, welche von Baryt weder gelöst noch zersetzt werden. In
sehr verdünnten Säuren sind sie nicht löslich und können dementsprechend aus
ihren Lösungen in schwachem Alkali durch Ansäuern ausgefällt werden. Sie
geben starke Eiweissreaktionen aber keine Purinbasen.
Zur Darstellung eines Pseudonukleins löst man die fragliche Muttersub-
stanz in Salzsäure von 1 —2 p. m., filtriert wenn nötig, setzt Pepsinlösung hinzu
und lässt gegen 24 Stunden bei Körpertemperatur stehen. Den Niederschlag
filtriert man ab, wäscht mit Wasser aus und reinigt ihn durch abwechselndes
Auflösen in äusserst schwach alkalihaltigem Wasser und Ausfällen mit Säure.
Plastin. Aus den Zellkernen gewisser Pflanzen hat man nach Auslösung des Nukleins
mit verdünnter Sodalösung einen, durch seine Schwerlöslichkeit gekennzeichneten Rest erhalten.
Den Stoff, welcher diesen Rest bildet ,
hat man Plastin genannt. Dieser Stoff’, aus welchem Plastin.
angeblich auch das Spongioplasma des Zellenleibes und das Kernkörperchen bestehen sollen,
ist seiner Natur nach unbekannt, wird aber von einigen als eine schwerlösliche Nuklein-
modifikation betrachtet.
Abbauprodukte der Nukleoproteide.
1. Die Nukleiiisäiireii.
Alle Nukleinsäuren sind reich an Phosphor und liefern als Spaltungs-
produkte Phosphorsäure, Purinbasen und ein Kohlehydrat oder Kohlebydratderivat.
Einige enthalten auch Pyrimidinbasen. Hinsichtlich des Vorkommens von ver-
schiedenen Purinbasen sind nicht nur die Nukleinsäuren untereinander verschieden-
artig, sondern die Angaben hierüber sind auch etwas streitig. Das letztere dürfte
wohl wesentlich daher rühren, dass, wie man nunmehr weiss, die zwei Purin- Nuklein-
basen Xanthin und Hypoxanthin sekundär aus Guanin, bezw. Adenin entstehen S^nbase)?
können. Die Angaben über das Vorkommen von mehr als zwei Purinbasen
in einer Nukleinsäure sind demgemäss einer Nachprüfung bedürftig; und sicher
ist es jedenfaUs, dass die am eingehendsten studierten Nukleinsäuren, die
Thymusnukleinsäuren und die ihnen nahestehenden oder mit ihnen vielleicht
identischen Sauren aus Lachsmilch (Salmonukleinsäure), aus Sperma von Hering
und Quappe und aus Pankreas nicht mehr als zwei Purinbasen, nämlich
Guanin und Adenin, enthalten.
2
Ber. d. d. ehern. Gcsellsch. 21 und Zentralbl. f. d. med. Wiss. 1889
) Zeitschr. f. physiol. Chern. 28.

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