- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
172

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - II. Zusammengesetzte Proteine (Proteide) - B. Nukleoproteide

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172 Drittes Kapitel
Nuklein-
säuren und
Pyrimidin-
basen.
Kohle-
hydrat-
gruppen.
Einfache
und
zusammen-
gesetzte
Nuklein-
säuren.
Die Guanylsäure und die Inosinsäure enthalten nur je eine Purinbase,
nämlich Guanin, bezw. Hypoxanthin. Diese am einfachsten gebauten Nuklein-
säuren enthalten auch keine Pyrimidinbasen, welche sonst in allen bisher genauer
untersuchten Nukleinsäuren gefunden worden sind. A.uch bezüglich der Pyrimi-
dinbasen verhalten sich indessen nicht alle Nukleinsäuren gleich. Während man
aus ihnen regelmässig Thymin, Zytosin und Urazil, welch letzteres indessen
sekundär aus dem Zytosin entstehen könnte, erhalten hat, liefert eine pflanzliche
Nukleinsäure, die Tritikonukleinsäure, nach den übereinstimmenden Befunden
von WtiEELER und Johnson 1) und Osborne und Heyl^) nur Zytosin und
Urazil aber kein Thymin. Letene und J. A. Mandel 3) fanden ebenfalls in
einer von ihnen untersuchten Nukleinsäure aus den Eiern des Schellfisches
Zytosin und Urazil aber kein Thymin.
Als Kohlehydratgruppe hat man in der Guanylsäure, der Inosinsäure und
den pfanzlichen Nukleinsäuren (Hefe- und Tritikonukleinsäure) Pentose, in der
Hefenukleinsäure angeblich auch Hexose, gefunden. In den übrigen tierischen
Thymonukleinsäuren ist sie dagegen, wie die Untersuchungen von Steudel^)
gezeigt haben, ein Hexakohlehydrat. Je nach der Art des Kohlehydratkomplexes
kann man also zwischen zwei verschiedenen Gruppen von Nukleinsäuren unter-
scheiden.
Ein anderer Unterschied liegt, wie aus dem obigen hervorgeht, in der An-
zahl und der Art der Purin- und Pyrimidinbasen in den Nukleinsäuren. Je
nach der Anzahl dieser Basen kann man zwischen einfachen Nukleinsäuren mit
nur je einer Base und zusammengesetzten mit mehreren Basen unterscheiden.
Levene und Mandel nennen die ersteren Nukleotide oder Mononukleotide,
die letzteren Polynukleotide. Da man aber als „Nukleotin“, bezw. „Nukleotin-
säure“ (vergl. unten) nur solche Abbauprodukte der Nukleinsäuren bezeichnet
hat, welche keine Purin- sondern nur Pyrimidinbasen enthalten, so dürfte es
nicht angemessen sein, solche Stoffe wie die Guanyl- und die Inosinsäure, welche
nur je eine Purinbase aber keine Pyriinidiubase enthalten, als Nukleotide zu
bezeichnen. Bevor man die Natur der Nukleinsäuren vollständig aufgeklärt hat,
wäre es besser, zwischen Mono- und Polynukleinsäuren oder vielleicht am besten
nur zwischen einfachen und zusammengesetzten Nukleinsäuren zu unterscheiden.
Hierbei ist übrigens zu beachten, dass man die zusammengesetzten Nuklein-
säuren nicht aus isolierten Proteiden, sondern meistens aus Organen, also vielleicht
aus Gemengen von mehreren Nukleoproteiden, dargestellt hat, und dass man
folglich nicht wissen kann, ob diese Säuren chemische Individuen oder nur Ge-
menge von einander nahestehenden, einfacheren Nukleinsäuren sind. Auf der
anderen Seite wäre es auch möglich, dass die einfachen Nukleinsäuren durch
Amer. cheni. Journ. 29.
*) Amer. Joum. of Physiol. 21.
Zeitschr. f. physiol. Chem. 49.
*) Zeitschr. f. physiol. Chem. Bd. oO, 52, 53, 55, 56.
®) Ber. d. d. chem. Gesellsch. 41.

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