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183

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - II. Zusammengesetzte Proteine (Proteide) - B. Nukleoproteide

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Hypoxanthin 183
t
einer konzentrierten Lösung von chromsaurem Kali gibt eine Guaninlösung eine
i
kristallinische, orangerote und mit einer konzentrierten Lösung von Ferrizyan-
kalium eine gelbbraune, kristallinische Fällung (Capranica). Die Zusammen-
setzung dieser und anderer GuaninVerbindungen ist von Kossel und Wulff i)
näher studiert worden. Mit Pikrolonsäure gibt es auch eine Verbindung (Levene) 2).
Das Guanin gibt nicht die WEEDELsche Reaktion.
HN —CO
I I
Hypoxanthin, (Sarkin) 051141^40 = HC C—NH (6-Oxy-
II II \CH
N _ C — n/
purin), hat man in allen kernhaltigen Organen und als Spaltungsprodukt der
Inosinsäure gefunden. Besonders reichlich kommt dasselbe im Sperma von Lachs xantwns.
und Karpfen vor. Das Hypoxanthin findet sich auch im Knochenmark, in
sehr geringer Menge im normalen Harn und, wie es scheint, auch in der Milch.
Im Blut und Harn Leukämischer ist es in nicht unbedeutender Menge ge-
funden worden.
Das Hypoxanthin bildet farblose, sehr kleine Kristallnadeln. Es löst sich
schwer in kaltem Wasser; die Angaben über seine Löslichkeit darin sind aber
einander widersprechend ^). In siedendem Wasser löst es sich leichter, in etwa
70—80 Teilen. In Alkohol löst es sich fast gar nicht, wird aber von Säuren
und Alkalien gelöst. Die Verbindung mit Chlorwasserstoffsäure kristallisiert,
ist aber weniger schwer löslich als die entsprechende Xanthinverbindung. In
Ammoniak wird es leicht gelöst. Die Silberverbindung löst sich schwer in siedender
Salpetersäure. Beim Erkalten scheidet sich ein aus zwei Hypoxanthinsilber-
nitratverbindungen bestehendes Gemenge von nicht konstanter Zusammensetzung
aus. Behandelt man dieses Gemenge in der Wärme mit Ammoniak und über- Eigen-
... . . .
schäften.
schussjgem Silbermtrat, so entsteht eine Hypoxanthinsilberverbindung, die nach
dem Trocknen bei 120° C die konstante Zusammensetzung 2(CgHg AggN40)H20
hat und zur quantitativen Bestimmung des Hypoxanthins sich eignet. Das Hypo-
xanthinpikrat ist schwerlöslich, bringt man aber eine siedende Lösung desselben
mit einer neutralen oder nur schwach sauren Lösung von Silbernitrat zusammen,
so wird das Hypoxanthin fast quantitativ ausgefällt als die Verbindung CgHg
AgN^O . CgH2(N02)30H. Das Hypoxanthin gibt mit Metaphosphorsäure keine
schwerlösliche Verbindung. Mit Salpetersäure, wie das Xanthin behandelt, gibt
das Hypoxanthin einen fast ungefärbten Rückstand, welcher von Alkali beim
Erwärmen nicht rot wird. Gibt nicht die WEiDELsche Reaktion. Nach Ein-
wirkung von Salzsäure und Zink nimmt eine Hypoxanthinlösung bei Zusatz
von überschüssigem Alkali eine erst rubinrote und dann braunrote Farbe
’) Zeitschr. f. physiol. Chcm. 17; Capranica, ebenda 4.
Bioch. Zeitschr. 4.
Vergl. E. Fischer, Ber. d. d. ehern. Gesellsch. 30.

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