- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
184

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - II. Zusammengesetzte Proteine (Proteide) - B. Nukleoproteide

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184 Drittes Kapitel
Adenin.
Eigen-
schaften des
Adenins.
au (Kossel). Nach Fischer i)
tritt Rotfärbung schon in der sauren Lö-
sung auf.
N = C.NH,
Adenin, C5H5N5 — HC C —NH\ (6-Aminopurin), wurde zuerst
CH
N —C — n/
von Kossel 2) iu der Pankreasdrüse gefunden. Es findet sich in allen kern-
haltigen Zellen, kommt aber in grösster Menge im Sperma von Karpfen und
in der Thymusdrüse vor. Es ist auch in leukämischem Harne gefunden worden
Stadthagen 3). In reichlichen Mengen kann man es aus Teeblättern gewinnen.
Das Adenin kristallisiert mit 3 Mol. Kristallwasser in langen Nadeln,
die allmählich an der Luft, aber viel rascher beim Erwärmen undurchsichtig
werden. Erwärmt man die Kristalle langsam in einer zur Lösung ungenügenden
Menge Wasser, so werden sie bei 53® C plötzlich getrübt — eine für das
Adenin charakteristische Reaktion. Das Adenin löst sich in 1086 Teilen kalten
Wassers, in warmem Wasser ist es viel leichter löslich. Es ist unlöslich in
Äther, aber etwas löslich in heissem Alkohol. In Säuren und Alkalien löst es
sich leicht. Von Ammoniaklösung wird es leichter als Guanin, aber schwerer
als Hypoxanthin gelöst. Die Silberverbindung des Adenins ist schwer löslich
in warmer Salpetersäure und beim Erkalten scheidet sich ein kristallisierendes
Gemenge von Adeninsilbernitraten aus. Mit Pikrinsäure gibt das Adenin eine
schwerlösliche Verbindung, C5H5N5 . C6H2(N02)g0H , welche leichter als das
Hypoxanthinpikrat sich ausscheidet und zur quantitativen Bestimmung des
Adenins benutzt werden kann. Es gibt ebenfalls ein Adeninquecksilberpikrat.
Mit Metaphosphorsäure gibt das Adenin, wenn die Lösung nicht zu verdünnt
ist, einen im Überschuss der Säure löslichen Niederschlag. Das salzsaure Adenin
gibt mit Goldchlorid eine, teils in blattförmigen Aggregaten und teils in würfel-
förmigen oder prismatischen Kristallen, oft mit abgestumpften Ecken, sich aus-
scheidende Doppelverbindüng, die zur mikroskopischen Erkennung des Adenins
geeignet ist. Der Salpetersäureprobe und der Weidel sehen Probe gegenüber
verhält sich das Adenin wie das Hypoxanthin. Dasselbe gilt auch von dem
Verhalten zu Salzsäure und Zink mit darauffolgendem Alkalizusatz.
Das der Darstellung und dem Nachweise der Purinbasen zugrunde-
liegende Prinzip ist nach Kossel und seinen Schülern: Zerkochen mit 5-pro-
zentiger Schwefelsäure, Ausfüllung des Eiweisses mit Bleiessig, Entbleiung mit
Schwefelwasserstoff ,
Fällung sämtlicher Basen als Silberverbindungen aus
ammoniakalischer Lösung und Auflösung in siedender Salpetersäure, wobei die
Xanthinverbindung nach dem Erkalten in Lösung bleibt, während die Ver-
bindungen der drei anderen Basen ausfallen. Das Xanthin wird mit Ammoniak
als Xanthinsilber gefällt und die Verbindung mit Schwefelwasserstoff zersetzt.
Kossel, Zeitschi’, f. physiol. Chem. 12, S. ’252; E. Fischer, 1. c.
Vergl. Zeitschr. f. physiol. Chem. 10 u. 12.
ViKCHOWs Arch. 109.

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