- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
215

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 4. Die Kohlehydrate - II. Disaccharide - III. Kollide Polysaccharide - Die Stärkegruppe

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Kolloide Polysaccharide. 215
Milclizucker (Laktose). Da dieser Zucker wohl ausschliesslich in dem
Tierreiche, und zwar in der Milch des Menschen und der Tiere, vorkommt,
wird er passender erst in einem folgenden Kapitel (über die Milchj besi^rochen
werden.
III. Kolloide Polysaccharide.
Sieht man von den wenigen bekannten Trisacchariden und dem Tetra-
saccharide „Stachyose“ ab, so umfasst die Gruppe der Polysaccharide eine grosse
Anzahl von hochmolekularen zusammengesetzten Kohlehydraten, die nur in
amorphem Zustande verkommen oder jedenfalls nicht in Kristallen in gewöhn-
lichem Sinne erhalten worden sind. Im Gegensatz zu den Stoffen der vorigen
Gruppen haben sie keinen süssen Geschmack. Sie sind zum Teil in Wasser
löslich, zum Teil quellen sie stark darin auf, besonders in warmem Wasser, und
zum Teil endlich werden sie davon weder gelöst noch sichtbar verändert. Durch
hydrolytische Spaltung können sie alle zuletzt in Monosaccharide übergeführt
werden.
Zu dieser Gruppe gehören die Stärke arten mit den Dextrinen, die
pflanzlichen Gummi- und Schleimarten und die Zellulosen.
Die Stärkegruppe.
Stärke. Amylum. (CgHjQOgjx. Dieser Stoff kommt in dem Pflanzen-
reiche sehr verbreitet in den verschiedensten Pflanzen teilen, besonders aber als
Reservenährstoff in Samen, Wurzeln, Knollen und Stammorganen vor.
Die Stärke ist ein weisses, geruch- und geschmackloses Pulver, welches
aus kleinen Körnchen besteht, die eine geschichtete Struktur und eine bei ver-
schiedenen Pflanzen verschiedene Form und Grösse haben. In kaltem Wasser
ist die Stärke so gut wie unlöslich. In warmem Wasser quellen die Körner
stark auf, platzen und geben Kleister.
Nach der gewöhnlichen, älteren Anschauung bestehen die Stärkekörnchen
aus zwei verschiedenen Substanzen, Stärkegranulose und Stärkezellulose
(v. Nägeli), von denen die erstere, welche von Jod blau gefärbt wird, die un-
verhältnismässig grösste Hauptmenge des Körnchens darstellt. Nach Maquenne
und Roux‘) verhält sich indessen die Sache anders. Nach ihnen bestehen die
Stärkekörnchen ebenfalls aus zwei Bestandteilen, von denen der eine, von ihnen
Amylose genannt, die Hauptmasse (80—85 p. c.) beti-ägt, der andere dagegen,
en sie Amylopektin nennen, nur in einer Menge von 15—20 p. c. vor-
omrnt. Das Amylopektin soll indessen nicht mit der Stärkezellulose (v. Nägeli)
identisch sein; die letztere ist vielmehr nur die ungelöste Form der Amylose,
le Amylose kann nämlich in zwei Formen verkommen. Die eine ist löslich,
14‘> UP
Maquenne u. Roux, Compt. Rend. 138, 140
-14-, 146, u. Bull. soc. chim. 33 u. 36.
’ ’
/
Poly-
saccharide
Stärke.
Bestand-
teile der
Stärke-
körnchen.

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