- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
224

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 5. Tierische Fette und Phosphatide - 1. Neutralfette und Fettsäuren

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224 Fünftes Kapitel.
dann eine Oxydation der freien Fettsäuren zu flüchtigen, unangenehm riechenden
Stoffen statt.
Unter allen im Tierreiche bisher gefundenen Fetten sind die unverhält-
nismässig wichtigsten die drei folgenden, nämlich Stearin, Palmitin und
Olein.
CHg. 0 . C13 H35 O
Stearin, Tristearin, C^HiioOg = CH . O . CigHggO, kommt vor-
CH,. O . C,3H3,0
zugsweise in den festeren Talgarten, aber auch in Pflanzenfetten vor. Die
Stearinsäure, CjgH3 g02,
ist in freiem Zustande in zersetztem Eiter, in dem
Auswurfe bei Lungengangrän und in käsiger Tuberkelmasse gefunden worden.
Als Kalkseife kommt sie in Exkrementen und Leichenwachs, in letzterem auch
als Ammoniakseife vor. Als Alkaliseife findet sie sich in Galle, Blut, Trans-
sudaten, Eiter und Harn in geringer Menge.
Das Stearin ist das festeste und schwerlöslichste der drei gewöhnlichen
Neutralfette. In kaltem Alkohol ist es fast unlöslich und in kaltem Äther
Stearin, sehr schwer löslich (in 225 Teilen). Aus warmem Alkohol scheidet es sich
beim Erkalten in rektangulären, seltener in rhombischen Tafeln aus. Bezüglich
des Schmelzpunktes differieren die Angaben etwas. Das reine Stearin schmilzt
nach Helntz^) vorübergehend bei -|- 55*^ und dauernd bei 71,5°. Das weniger
reine Stearin aus dem Fettgewebe soll bei etwa -|- 63° C schmelzen.
CH3
Die Stearinsäure, (CH2 )i 6 )
kristallisiert (aus siedendem Alkohol beim
COOH
Erkalten) in grossen, glänzenden, länglichen rhombischen Schüppchen oder
Blättern. Sie ist schwerlöslicher als die anderen Fettsäuren und hat den Schmelz-
punkt 69,2° C. Ihr Baryumsalz enthält 19,49 p. c. Baryum, das Silbersalz
27,59 p. c, Silber.
CH2
. O .
Palmitin, Tripalmitin, CgiHggOg = CH . O . CigHg^O, soll unter
CH2
. O . CigHg.O
den zwei festen Fettarten diejenige sein, welche in dem Menschenfette in vor-
herrschender Menge verkommt (Laitger)^). Das Palmitin kommt in allem
tierischen Fett und auch in mehreren Arten vegetal)ilischen Fettes vor. Ein
Gemenge von Stearin und Palmitin wurde früher Margarin genannt. Von
Palmitin, dem Vorkommen der Palmitinsäure, CigH3202, dürfte wohl etwa dasselbe
wie für die Stearinsäure gelten. Das Gemenge dieser zwei Säuren wurde früher
Mar gar in säure genannt, und dieses Gemenge kommt — in oft sehr lang-
Annal. d. Chem. u. Pharm. 92, S. 300.
Monatsh. f. Chem. 2, vergl. auch Jaeckle, Zeitschr. f. physiol. Chem. 36.

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