- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
240

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - I. Blutplasma und Blutserum - Das Blutplasma

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240 Sechstes Kapitel.
gefärbten Flüssigkeit, dem Blutserum, sich zusammeuzieht. Das feste Ge-
rinnsel, welches die Blutkörperchen einschliesst, nennt man Blutkuchen (Pla-
centa San^mis). Wird das Blut während der Gerinnung geschlagen, so scheidet
sici das Fibrin als elastische Fasern oder faserige Massen ab, und das von
Blutserum
getrennte def ibrinierte Blut, bisweilen auch Cruori) genannt, be-
Bu|Sen, steht Blutkörperchen und Blutserum. Das defibrinierte Blut besteht’ also
aus Blutkörperchen und Serum, das ungeronnene Blut dagegen aus Blut-
körperchen und Blutplasma. Der wesentlichste chemische Unterschied zwischen
Blutserum und Blutplasma liegt darin, dass in dem Blutserum die im Blut-
plasma vorkommende Muttersubstanz des Fibrins — das Fibrinogen — nicht
oder nur spurenweise vorkommt, während das Serum verhältnismässig reich an
einem anderen Stoffe, dem Fibrinfermente (vergl. unten), ist.
I. Blutplasma und Blutserum.
Das Blutplasma.
Bei der Gerinnung des Blutes findet in dem Plasma eine chemische Um-
setzung statt. Ein Teil von dem Eiweisse desselben scheidet sich als unlöslicher
sSe’de’s
Die Eiweissstoffe des Plasmas müssen also in erster Linie be-
piaimäs
werden, und diese Eiweissstoffe sind — insoweit als sie bisher näher
studiert worden sind — Fibrinogen, Nukleoproteid, Serumglobuline
und Serumalbumine.
Das Fibrinogen kommt in Blutplasma, Cbylus, Lymphe, einigen Trans-
und Exsudaten, ferner im Knochenmark (P. Müller) und vielleicht auch in
anderen lymphoiden Organen vor. Die Bildungsstätten des Fibrinogens sind
nach Mathews die Leukozyten, namentlich des Darmes, nach Müller das
Knochenmark und wahrscheinlich andere lymphoide Organe, wie Milz und Lymph-
drüsen, und nach Doyon und Mitarbeitern und Nolf die Leber. Für die
Annahme, dass die Darmwand eine Bildungsstätte des Fibrinogens sei, eine An-
sicht, die schon Dastre ausgesprochen hat, könnte man ausser den direkten
Untersuchungen von Mathews auch die alten, mehrfach bestätigten Angaben,
dass das Blut der Mesenterialvenen reicher an Fibrinogen als das arterielle Blut
ist, ins Feld führen. Dieser Ursprung des Fibrinogens ist jedoch durch spätere
Biidungs- Untersuchungen von Doyok, Cl. Gautier und Morel unwahrscheinlich ge-
Stätten des
Fibrinogens, worden. Für eine Fibrinogenbildung im Knochenmark und in anderen, lympho-
iden Organen spricht das von P. Müller nachgewiesene Vorkommen des
Fibrinogens in dem erstgenannten Organe und die Vermehrung desselben sowohl
’) Der Name Cruor wird jedoch in verschiedenem Sinne gebraucht. Man versteht
darunter bisweilen nur das zu eiuer roten Masse fest geronnene Blut, in anderen Fällen da-
gegen den Blutkuchen, nach der Abtrennuug des Serums, uud endlich bisweilen auch den
aus defibriniertem Blute durch Zentrifugieren gewonnenen oder nach einigem Stehen auf-
tretenden, aus roten Blutkörperchen bestehenden Bodensatz.

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