- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - I. Blutplasma und Blutserum - Das Blutserum

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Kohlehydrate im Serum. 258
nach HürthleI) wenigstens zum Teil als Fettsäureester (Serolin nach Boudet)
vor. Nach Letsche 2) soll daneben wahrscheinlich auch freies Cholesterin im
Serum Vorkommen.
Zucker ist als physiologischer Bestandteil im Plasma und Serum vor-
handen, und nach den Untersuchungen von vielen Forschern 3) ist dieser Zucker
Glukose. Im Blutserum wie in Transsudaten und Exsudaten hat ferner
Strauss^) Fruktose nachweisen können. Dagegen ist die Frage nach dem
Vorkommen von anderen Zuckern im Blutserum, wie Isomaltose (Pavy und
SiAu) und Pentose (Lupine und Boulüd)^), noch eine offene. Dass wenigstens
ein bedeutender Teil des Zuckers durch Dialyse aus dem Blute entfernt werden
kann und also wahrscheinlich in frei gelöstem Zustande darin sich vorfindet,
haben Asher und Rosenfeld und in noch mehr überzeugender Weise Michaelis
und Rona gezeigt. Diese Beobachtung schliesst aber nicht die Möglichkeit aus,
dass ein anderer Teil, dem oben Gesagten entsprechend, von Eiweiss gebunden
ist. Lupine und Boulud konnten übrigens bei einer, allerdings nur kurz-
dauernden Dialyse eine Diffusion von Zucker nur aus dem 12 Stunden alten,
nicht aber aus dem ganz frischen Serum erhalten, eine Beobachtung, welche die
Beweiskraft der Versuche von Michaelis und Rona mit 24stündiger Dialyse
etwas schmälert. Eine fortgesetzte Prüfung dieser Frage ist also sehr erwünscht.
Ausser dem Blutzucker enthält das Blutserum, wie zuerst von J. Otto sicher
nachgewiesen wurde, auch eine andere, reduzierende, nicht gärungsfähige Substanz,
deren Menge im Kaninchenblut nach N. Andersson ungefähr von der
Gesamtmenge der reduzierenden Substanz beträgt. Die Angabe von Jacobsen,
Henriques und Bmo’^), dass diese Substanz Jekorin oder Lezithinzucker sei,
ist nicht hinreichend begründet und die Identität mit Jekorin entzieht sich um
so mehr der Prüfung, als die Existenz eines Jekorins überhaupt zweifelhaft ist.
Ebenso unklar ist die Natur eines anderen, von Li^pine und Boulud im Blute
nachgewiesenen Kohlehydrates, welches weder rechtsdrehend noch reduzierend ist
und welches sie „virtuellen Zucker“ nannten. Der virtuelle Zucker soll meistens
Zeitschr. f. physiol. Chem. 21, wo auch BoDDET zitiert ist. Über die Menge von
solchen Estern im Vogelblutserum vergl. man Brown, Amer. Journ. of Physiol. 2.
Zeitschr. f. physiol. Chem. 53.
Vergl. namentlich v. Merino, Arch. f. (Anat. u.) Physiol. 1877, wo man Literatur-
angaben findet; Seegen, Pflügers Arch. 40; Miura, Zeitschr. f. Biol. 32
*) Fortschr. d. Med. 1902.
®) Pavy u. Siaij, Journ. of Physiol. 26; Lepine et Boulud, Compt. Bend. 133, 135
und 136.
®) Bosenfeld, Zcntralbl. f. Physiol. 19, S. 449; Lepine u. Boulud, Compt. Bend. 143;
Asiier, Bioch. Zeitschr. 3; Michaelis u. Bona ebenda 14.
’) Otto, Pflügers Arch. 35 (gute Übersicht der älteren Literatur über Zucker im
Blute). N. Andersson, Bioch. Zeitschr. 12; Jacobsen, Zentralbl. f. Physiol. 6, S. 3G8;
Henriques, Zeitschr. f. physiol. Chem. 23; Bing, Skaud. Arch. f. Physiol. 9; vci’gl. auch
über Jekorin u. Blutzucker, P. Mayer, Bioch. Zeitschr. 1 u. 4.
«) Compt. Bend. 137, 144, 147.
Zucker
und
Kohle-
hydrate
im Blut-
seiTim.

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