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276

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - II. Die Formelemente des Blutes - Blutfarbstoffe

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276 Sechstes Kapitel.
COg (bei 0“ und 760 mm gemessen) binden soll. Wird eine Hämoglobinlösung
mit einer Mischung von Sauerstoff und Kohlensäure geschüttelt, so nimmt nach
Bohr das Hämoglobin in lockerer Verbindung sowohl Sauerstoff als Kohlen-
säure auf, unabhängig voneinander, als ob jedes Gas für sich allein da wäre.
säSehiim’o-
glaubt deshalb, dass die beiden Gase an verschiedene Teile des Hämo-
globin.
globins, nämlich der Sauerstoff an den Farbstoffkern und die Kohlensäure an
den Eiweisskomponenten, gebunden sind. Bohr hat auch eine Gleichgewichts-
formel für die Kohlensäureabsorption des Hämoglobins bei verschiedenen Kohlen-
säurespaunungen angegeben, und die nach der Formel berechneten Werte
stimmen sehr gut mit den direkt gefundenen überein. Zu beachten ist jedoch,
dass nach Torup das Hämoglobin, wenigstens zum Teil, leicht unter Abschei-
dung von etwas Eiweiss durch Kohlensäure zersetzt werden kann.
Stickoxydliämoglobin ist eine ebenfalls kristallisierende molekulare Ver-
bindung, welche noch fester als das Kohlenoxydhämoglobin ist. Die Lösung
zeigt zwei Absorptionsstreifen, welche weniger scharf und mehr blass als die
Stickoxyd- Kohlenoxydhämoglobinstreifen sind, wie diese aber durch Zusatz von reduzieren-
hamogiobm.
Stoffen nicht verschwinden. Das Hämoglobin geht auch mit Azetylen
eine molekulare Verbindung ein.
Hämorhodin hat Lehmann einen in Alkohol und Äther löslichen, schön roten
Farbstoff genannt, welcher aus Fleisch und Fleischwaren mit siedendem Alkohol extrahierbar
ist, und, wie es scheint, durch Einwirkung sehr kleiner Nitiätmengen entsteht. Bei mit Phenyl-
hydrazin vergifteten Tieren isolierte Lewin aus dem Blute einen Farbstoff, den er Hämo-
Dcnatu- v erdin genannt hat. Durch Erhitzen einer mit Alkohol gemischten und mit etwas Kalilauge
rierte Blut- versetzten Blutfarbstofflösung auf 60° kann mau nach v. Klaveren einen rarbstoff, von ihm
farbstoffe.
Kathämoglobin, von ArnOld^) aber, welcher als erster ihn erhielt, neutrales
Hämatin genannt, erhalten, welcher unter Abspaltung eines eisenhaltigen Komplexes ent-
steht. Dieser Farbstoff enthält noch Eiweiss, ist aber ärmer
^ Eisen als Hämoglobin oder
Methämoglobin und stellt gewissermassen ein Zwischenglied bei dem Übergange des letzteren
in Hämatin dar.
Zersetzungsjprodulite der Blutfarbstoffe. Als Hauptprodukte liefert das
Hämoglobin, wie oben gesagt, bei seiner Zersetzung Eiweiss, welches man
Globin genannt bat (Preyer, Schulz), und eisenhaltigen Farbstoff. Nach
Lawrow entstehen hierbei 94,09 p. c. Eiweiss, 4,47 p. c. Hämatin und 1,44 p. c.
andere Stoffe. Das Globin, welches von Schulz isoliert und näher untersucht
Zer- wurde, zeichnet sich den meisten anderen Eiweissstoffen gegenüber durch einen
hohen Kohlenstoffgehalt, 54,97 p. c. bei 16,89 p. c. Stickstoff, aus. Es ist
farbsÄ. unlöslich in Wasser, aber äusserst leicht löslich in etwas Säure oder Alkali.
In Ammoniak wird es bei Gegenwart von Chlorammonium nicht gelöst. Sal-
petersäure fällt es in der Kälte, nicht aber in der Wärme. Es kann durch
Erhitzen koaguliert werden, das Koagulum ist aber leicht löslich in Säuren.
Hauptsächlich auf Grund dieser Reaktionen wird es von Schulz als ein Histon
betrachtet.
b K. B. Lehmann, Sitz.-Ber. d. phys.-med. Gesellseh. Würzbuig 1899, Le\mn, Compt.
Bend. 133. i i oo
ü V Klaveren, Zeitschr. f. physiol. Chem. 33; Arnold ebenda 29.
3) Lawrow ebenda 26; Schulz ebenda 24; Preyer, Die Blutknslalle. Jena 18 <1

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