- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
277

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - II. Die Formelemente des Blutes - Blutfarbstoffe

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Hämochromogen 277
Bei hydrolytischer Spaltung liefert das Globin (aus Pferdeblut) nach
Abderhalden^) die gewöhnlichen Spaltungsprodukte der Eiweissstoffe und be-
sonders viel Leuzin, 29 p. c. Bemerkenswert ist es ferner, dass es bedeutende Globin.
Mengen Histidin, 10,96 p. c., gab, während ’die Menge des Arginins und Lysins
bezw. nur 5,42 und 4,28 p. c. war.
Der abgespaltene Farbstoff ist je nach den Verhältnissen, unter welchen
die Spaltung stattfindet, verschieden. Findet die Zersetzung bei Abwesenheit
von Sauerstoff statt, so erhält man einen Farbstoff, welcher von Hoppe-Seyler
Hämochromogen, von anderen Forschern (Stokes) reduziertes Hämatin
genannt worden ist. Bei Gegenwart von Sauerstoff wird das Hämochromogen
rasch zu Hämatin oxydiert, und man erhält deshalb in diesem Falle als farbiges
Zersetzungsprodukt einen anderen Farbstoff, das Hämatin. Wie das Hämo-
chromogen durch Sauerstoff leicht in Hämatin übergeführt wird, so kann letzteres
umgekehrt durch reduzierende Stoffe in Hämochromogen zurückverwandelt werden.
Das Hämochromogen ist von Hoppe-Seyler entdeckt worden. Es ist
nach ihm die gefärbte Atomgruppe des Hämoglobins und seiner Verbindungen
mit Gasen, und diese Atomgruppe ist in dem Farbstoffe mit Eiweiss verbunden. Hämochro-
mögen.
Die charakteristischen Lichtabsorptionen hängen von dem Hämochromogen ab,
und diese Atomgruppe ist es auch, welche in dem Oxyhämoglobin 1 Mol, Sauer-
stoff und in dem Kohlenoxydhämoglobin 1 Mol. Kohlenoxyd auf je 1 Atom
Eisen bindet. Das Hämochromogen entsteht aus einer alkalischen Hämatin-
lösung durch Einwirkung reduzierender Stoffe. Durch Reduktion von Hämatin
in ammoniakhaltigem Alkohol mittelst Hydrazin hat v. Zey’NEK^) die braun-
rote Ammoniakverbindung in festem Zustande erhalten.
Das Hämochromogen verbindet sich, wie Hoppe-Seyler als erster zeigte,
auch mit Kohlenoxyd. Diese Verbindung, welche in wässeriger Lösung ein
Spektrum von dem Aussehen des Oxyhämoglobins zeigt, ist von Pregl’^) in
festem Zustande als ein dunkelviolettes, in absolutem Alkohol unlösliches Pulver Hämocbro-
dargestellt worden. Im Gegensatz zu dem Hämoglobin bindet das Hämochro-
mögen den Sauerstoff fester als das Kohlenoxyd. Die Annahme Hoppe-
Seylers, dass diese Verbindung auf 1 Mol. Hämochromogen und also auf
1 Atom Eisen 1 Mol. Kohlenoxyd enthält, ist von Hüfner und Küster und
von PreglS) experimentell bestätigt worden.
Eine alkalische Hämochromogenlösung ist schön kirschrot. Sie zeigt zwei,
zuerst von Stokes beschriebene Absorptionsstreifen (Spektraltafel 6), von denen
der eine, welcher mehr dunkel ist und dessen Mitte l = 556,4 entspricht
zwischen D und E liegt, und der andere, welcher breiter, aber weniger dunkel Spektrum
ist, die FRAUENHOPERschen Linien E (und h) einschliesst. Die Mitte dieses ehrlmcSrs.
1) Zeitschr, f. physiol. Chem. 37 ;
mit Baunann ebenda 51.
*) Ebenda 13.
Zeitschr. f. physiol. Cheiu. 25.
") Ebenda 44.
Hüfner u. Küster Arch, f. (Anat u.) Physiol. 1904, Suppl. Pregl 1. c.

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