- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
278

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - II. Die Formelemente des Blutes - Blutfarbstoffe

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278 Sechstes Kapitel
Streifens entspricht einer Wellenlänge von X = 526 a 530 nach Lewin, Miethe
und Stenger. In saurer Lösung zeigt das Häinochromogen vier Streifen, die
chro^geu. JÄDERHOLM^) vou einem Gemenge von Häinochromogen und Hämato-
porphyrin (vergl. unten), das letztere durch eine teilweise Zersetzung infolge der
Einwirkung der Säure entstanden, herrühren sollen.
Aus einer oxalsäurehaltigen Lösung von Hämatin in Alkoliol erhielt
Milroy “), nach Austreiben der Luft durch PI-Gas, mittelst Zinkstaub allmählich
eine saure Lösung von reduziertem Hämatin (Hämochromogen). Diese Lösung
zeigte einen Absorptionsstreifen zwischen D und JE.
Das Hämochromogen kann bei vollständiger Abwesenheit von Sauerstoff
durch Einwirkung von Natronlauge auf Hämoglobin bei 100° C in Kristallen
gewonnen werden (Hoppe-Seyler). Bei Zersetzung von Hämoglobin mit Säuren,
selbstverständlich ebenfalls bei gehindertem Luftzutritt, erhält man gewöhnlich
das Hämochromogen von ein wenig Hämatoporphyrin verunreinigt. Eine alkali-
sche Hämochromogenlösung erhält man leicht durch Einwirkung von einer redu-
zierenden Substanz (der Stokes sehen Reduktionsflüssigkeit) auf eine alkalische
^es^Htoo-
Hämatinlösung. Zur Darstellung des Hämochromogens eignet sich besonders
chromogens. eine ammoniakalische Hämatinlösung, die mit Hydrazin reduziert wird (v. Zeynek).
Eine alkoholische, alkalische Hydrazinlösung ist auch von Riegler°) als Reagenz
auf Blutfarbstoff, welches hierbei in Hämochromogen übergeht, empfohlen worden.
Hämatin, auch Oxyhä matin genannt, findet man bisweilen in alten
Transsudaten. Es entsteht auch bei Einwirkung von Magen- und Pankreas-
saft auf Oxyhämoglobin und findet sich deshalb auch in den Darmentleerungen
nach Blutungen im Darmkanale, wie auch nach Fleischkost und blutreicher
Hämatin. Nahrung. Im Harne soll das Hämatin angeblich nach Vergiftung mit Arsen-
wasserstoff Vorkommen können. Wie oben angegeben, entsteht das Hämatin
bei Zersetzung von Oxyhämoglobin oder überhaupt von Hämoglobin bei Gegen-
wart von Sauerstoff.
Die Angaben über die Zusammensetzung des Hämatins sind etwas streitig
gewesen, was hauptsächlich daher rührt, dass diejenige Substanz, das Hämin
(vergl. unten), aus welcher man die Formel des Hämatins ableitet, unter ver-
Zusammen- schiedenen Bedingungen von etwas verschiedener Zusammensetzung erhalten
wurde. Nach Hoppe-Seyler kommt dem Hämatin die Formel Cg^Hg^N^FeO^
zu, und auf Grund der unten zu erwähnenden neueren Untersuchungen über
das Hämin scheint diese Formel nunmehr auch allgemein angenommen zu sein.
Nach dieser Formel kommt also in dem Hämatin 1 Atom Eisen auf je 4 Atome
Stickstoff. Nach Cloetta, dem Rosenfeld beistimmt, hat das Hämatin
die Formel CgoHg^NgFeOg, und es kommen also in ihm auf je 1 Atom Eisen
3 Atome Stickstoff. Die Frage, ob die unter verschiedenen Bedingungen ei-
‘) Nord. Med. Arkiv 16.
’*) Journ. of Physiol. 32 (Febr.-Heft S. XII).
®) Zeitschr. f. anal. Chera. 43.
*) Hoppe-Seyler, Med. cheiu. Uuters. S. 525; Cloetta, Arch. f. exp. Path. u
Pharm. 36; Eosenfeld ebenda 40.

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