- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
279

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - II. Die Formelemente des Blutes - Blutfarbstoffe

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Hämatin. 279
hultenen Hämatine identisch sind oder nicht, ist übrigens noch eine strittige
(v. Zeynek, P. EppingerI).
Das Hämatin ist gegen siedende konzentrierte Kalilauge wie auch gegen
siedende Salzsäure sehr resistent. In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich
und geht unter Abspaltung von Eisen in Hämatoporphyrin über. Beim Erhitzen Sp^ajtung^s_-
liefert das trockene Hämatin reichlich Pyrrol. Bei der Reduktion mit Zinn und datmnspro-
Salzsäure wird ein urobilinähnlicher Stoff gebildet. Als Oxydationsprodukt des
Hämatins in Eisessig mit Kaliumbichromat oder Chromtrioxyd erhielt Küster
das Imid der dreibasigen Hämatinsäure, CgHgNO^, welches auch bei der Oxy-
dation von Hämatoporphyrin und Bilirubin entsteht. Bei Reduktion mit Phos-
phoniumjodid liefert es Hämopyrrol (vergl. Hämatoporphyrin).
Das Imid der dreibasischen Hämatinsäure, welches ein Derivat der Malein-
säure von der wahrscheinlichen Formel C5 H7
(COOH)<^ ^HN ist, geht leicht in das
\co/
Anhydrid der dreibasischen Hämatinsäure, CgHgOg, von der wahrscheinlichen Formel
CHg . C . COv
II
\0 über. Beim Erhitzen des Imids mit alkoholischem Ammoniak
COOH . CHä . CH2 . C . CO/
auf 130® spaltet sich Kohlensäure ab und es entsteht das Imid der zweibasischen »‘’•“re“-
Hämatinsäure C7HgN02, Aus diesem Imid erhält man durch Verseifung mit Barytwasser
das Baryumsalz einer Säure, deren Anhydrid Methyl-äthylmaleinsäureanhydrid ist
CaHg.C.CO.
II >0.
CHg . C . CQ/
Durch Erhitzen von Hämatinsäureester mit alkoholischem Ammoniak im Rohr auf 130®
erhielt Küster ein gefärbtes Produkt, dessen blauviolette, wässerige Lösung ein Spektrum mit
zwei Streifen zeigte, welche in ihrer Lage an das Oxyhämoglobin erinnern. Er hat übrigens
verschiedene Salze, Ester und Anilinderivate der Hämatinsäuren und Kondensationsprodukte
ihrer Ester dargestellt und untersucht.
Auf Grund seiner Untersuchungen über die Hämatinsäuren und das Hämo-
pyrrol findet Küster^) die Annahme berechtigt, dass im Hämatin teils eine
Gruppe enthalten ist, welche leicht in Hämatinsäure aber nicht in Hämopyrrol
übergeht, und teils eine andere, die sowohl in Hämatinsäure als auch in Pyrrol
übergehen kann.
Das Hämatin ist amorph, schwarzhraun oder blauschwarz. Es kann ohne
Zersetzung auf 180
C
erhitzt werden; beim Verbrennen hinterlässt es einen
aus Eisenoxyd bestehenden Rückstand. In Wasser, verdünnten Säuren, Alkohol,
Äther und Chloroform ist es unlöslich, löst sich aber ein wenig in warmem Eis-
essig. In angesäuertem Alkohol oder Äther löst es sich. In Alkalien, selbst Eigen-
in sehr verdünntem Alkali, löst es sich leicht. Die alkalischen Lösungen sind ^HirmaUnsT
dichroitisch; in dickeren Schichten erscheinen sie in durchfallendem Lichte rot,
in dünnen Schichten grünlich. Von Kalk oder Barytwasser, wie auch von Lö-
b V. Zeynek, Zeitschr. f. physiol. Chem. 49; Paul Eppinger, Unters, über den
Blutfarbstoff. Dissert. München 1907.
b Beiträge zur Kenntnis des Hämatins. Tübingen 1896. Ber. d. d. chem. Gesellsch.
27, 30, 32 u. 35; Annal. d. Chem. u. Pharm. 315 und Zeitschr. f. physiol. Chem 28 40 44
Ö4 und 55.
r ,

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