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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - II. Die Formelemente des Blutes - Blutfarbstoffe

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Hämatoporphyrin,
Versuche an Kaninchen haben Nencki und KotschyI) festgestellt, dass das ein-
getuhrte Hämatoporphyrin im Tierkörper zum Teil zu einer Urobilinsubstanz
umgewandelt werden kann.
Von besonderem Interesse sind die Untersuchungen von Nencki, Maech-
lewski und Zaleski^) über die Reduktionsprodukte des Hämatoporphyrins und
deren Beziehungen zu den Chlorophyllderivaten. Durch Einwirkung von jod-
wasserstoffhaltigem Eisessig und Jodphosphonium auf Hämin oder Hämo-
chromogen erhielten nämlich Nencki und Zaleski einen wohl charakterisierten
Farbstoff, das Mesoporphyrin, von der Formel CißH^aNgOg oder nach Zaleski^)
C34H38N4O4 und welches also gewissermassen zwischen dem Hämatoporphyrin
CjßHigNaOg und dem Chlorophyllderivate Phylloporphyrin , CißHigNgO, welches
dem Hämatoporphyrin sehr ähnlich ist, steht. Durch Anwendung derselben
Reduktionsmittel aber unter anderen Verhältnissen kann aus Hämin, bezw.
Hämochromogen, als Reduktionsprodukt Hämopyrrol CgH^gN, ein farbloses
Öl, welches an der Luft allmählich Urobilin liefert, erhalten werden. Hämo-
pyrrol entsteht durch Einwirkung derselben Reduktionsmittel auf das Chloro-
phyllderivat Phyllozyanin (Nencki und Maechlewski), was also, wie schon
in dem Vorigen bemerkt wurde, die nahe Verwandtschaft der Blutfarbstoffe und
des Chlorophylls zeigt.
Über das Hämopyrrol liegen zahlreiche Untersuchungen von Nencki und
Zaleski, Küstee und Haas, Maechlewski und Bueaczewski und St. Mostowski .
Retingee, Goldmann und Hetpee vor^. Diese Untersuchungen haben indessen
noch zu keinen endgültigen Resultaten geführt, zeigen aber, dass das Hämopyrrol
kein einheitlicher Stoff ist. Als Oxydationsprodukt erhielt Küstee Methyläthyl-
maleinamid und er betrachtet das Hämopyrrol als ein Gemenge von zwei Methyl-
äthylpyrrolen. Nach Maechlewski ist es dagegen ein Gemenge von mehreren
Substanzen, deren Hauptbestandteil Methylpropylpyrrol sein soll.
Das Hämatoporphyrin ist nach Nencki und Siebee dem Gallenfarbstoffe
Bilirubin isomer und wie dieses kann es durch Einwirkung rauchender Salpeter-
säure ein Farbenspiel von grün, blau oder gelb zeigen.
Die Verbindung des Hämatoporphyrins mit Salzsäure kristallisiert in langen,
braunroten Nadeln. Wird die Lösung in Salzsäure mit Natronlauge fast neu-
tralisiert und darauf mit Natriumazetat versetzt, so scheidet sich der Farbstoff
als amorphe, braune, in Amylalkohol, Äther und Chloroform nur wenig, in
Äthylalkohol, Alkalien und verdünnten Mineralsäuren dagegen leicht lösliche Eigen-
Flocken aus. Die Verbindung mit Natrium kristallisiert in kleinen Drusen von
braunen Kristallen. Die sauren alkoholischen Lösungen haben eine prachtvolle
f:
b Hoppe-Seyler 1. c., S. 533; Le Nobel, Pelügeks Arch. 40; Mac Munn, Proc.
Poy. Soc. 30 und Journ. of Physiol. 10; Nencki u. Kotschy, Monatsh. f. Chem. 10.
Vergl. Fussnote 2, S. 265.
) Die Arbeiten von Küster und Mitarbeitern findet man in Ber. d. d. cbem. Gesellscb.
R. 40 und Zeitschr. f. physiol. Chem. 65. Die Arbeiten von Marchlewski und Mit-
arbeitern in Zeitschr. f. physiol. Chem. 43, 45, 51, 56 und in Bioch. Zeitschr. 10.

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