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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - II. Die Formelemente des Blutes - Blutfarbstoffe

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Andere Farbstoffe. Erythrozyten.
Zur Erleichterung solcher Bestimmungen dienen, von Hüfnek’) ausgearbeitete Tabellen,
welche die in einer Lösung, welche gleichzeitig Oxyhämoglobin und einen anderen Blutfarb-
stoff (Hämoglobin, Methämoglobin oder Kohlenoxydhämoglobin) enthält, vorhandene Eelation
zwischen den zwei Farbstoffen und damit auch die absolute Menge eines jeden derselben zu
berechnen gestattet.
Unter den vielen, für klinische Zwecke konstruierten Apparaten zur quanti-
tativen Hämoglobinbestimmung sind besonders zu nennen: das Hämometer
von Fleischl, welches zahlreiche Modifikationen erfahren hat, das Häma-
1 0 s
k
0 p von H^nocque und das Hämometer von Sahli. Bezüglich dieser
und anderer Apparate vergleiche man grössere Handbücher und die Lehrbücher
der klinischen Untersuchungsmethoden.
In dem Blute der Evertebraten sind ausser dem oft vorkommenden Hämoglobin mehrere
andere Farbstoffe gefunden worden. Bei einigen Arachniden, Crustaceen, Gastropoden und
Kephalopoden hat man einen, dem Hämoglobin analogen, kupferhaltigen, von Feedericq
Hämozyanin genannten Stoff gefunden. Unter Aufnahme von locker gebundenem Sauer-
stoffgeht dieser Stoff in blaues Oxyhämozyanin über und wird durch das Entweichen
des Sauerstoffes wieder entfärbt. Nach Henze bindet 1 g Hämozyanin etwa 0,4 ccm Sauer-
stoff. Es kristallisiert und hat nach ihm folgende Zusammensetzung C 53,66 ; H 7,33
;
N 16,09; S 0,86; Cu 0,38 O 21,67 p. c. Bei hydrolytischer Spaltung mit Salzsäure fand Farbstoffe
Henze folgende Verteilung des Stickstoffes in dem Hämozyanin. Von dem Gesamtstickstoffe
^^iere?*^
wurden abgespalten: als Ammoniak 5,78, als Huminstickstoff 2,67, als Diaminostickstoff 27,65
und als Monoaminosticksfoff 63,39 p. c. Unter den Spaltungsprodukten fand er kein Arginin,
konnte aber Histidin, Lysin, Tyrosin und Glutaminsäure nachweisen. Ein von Lankester
Chlorokruorin genannter Farbstoff findet sich bei einigen Chsetopoden. Hämerythrin
hat Krtjkenberg einen roten Farbstoff bei einigen Gephyreen genannt. Neben dem Hämo-
zyanin findet sich in dem Blute einiger Crustaceen auch der im Tierreiche weit verbreitete
rote Farbstoff T e t r o n e ry t h ri n (Halliburton). Echinochrom hat Mac MuNN^) einen
braunen, in der Periviszeralflüssigkeit einer Echinusart vorkommenden Farbstoff genannt.
Die quantitative Zusammensetzung der roten Blutkörper-
chen. Ihr Gehalt an Wasser schwankt in verschiedenen Blutsorten zwischen
570 und 644 p. m., mit einem entsprechenden Gehalte von 430 bezw. 356 p. m.
festen Stoffen. Die Hauptmasse besteht aus Hämoglobin, gegen ®/io—^/lo der
Trockensubstanz (im Menschen- und Säugetierblute).
Nach den Analysen von Hoppe-Seyler und seinen Schülern sollen die
roten Blutkörperchen auf je 1000 Teile Trockensubstanz enthalten.
Menschenblut
Hundeblut .
Gänseblut
Schlangenblut
Hämoglobin Eiweiss
868—944 122—51
865 126
627 364
467 525
Lezithin Cholesterin
7,2—3,5 2,5
5,9 3,6
4,6 4,8
Zusammen-
setzung der
roten Blut-
körperchen.
Abderhalden fand für die Blutkörperchen der von ihm untersuchten
Haussäugetiere folgende Zusammensetzung: Wasser 591,9—644,3; feste Stoffe
408,1—355,7; Hämoglobin 303,3—331,9; Eiweiss 5,32 (Hund) — 78,5 (Schaf),
Cholesterin 0,388 (Pferd) — 3,593 (Schaf) und Lezithin 2,296 (Hund) —
4,855 p. m.
9 Arch. f. (Anat. u.) Physiol. 1900.
^) Fredericq, Extrait des Bulletins de l’Acad. Roy. Belgique. (2) 46, 1878; Lan-
kester, Journ. of Anat, and Physiol. 2 u. 4; Henze, Zeitschr. f. physiol. Chem. 33 u. 43;
Krukenberg, Vergl. physiol. Stud. Reihe 1, Abt. 3, Heidelberg 1880; Halliburton, Journ’.
Ol Physiol. 6; Mac Munn, Quart. Journ. of Microsc. Science 1885.
9 Med. chem. Unters. S. 390 u. 393.

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