- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
289

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - II. Die Formelemente des Blutes - Die farblosten Blutkörperchen und die Blutplättchen

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Farblose Blutkörperchen. 289
dem zirkulierenden Blute näher an der Gefässwand und bewegen sich auch
langsamer.
Die Zahl der farblosen Blutkörperchen schwankt bedeutend nicht nur in
Terschiedenen Gefässbezirken, sondern auch unter verschiedenen physiologischen
Verhältnissen. Als Mittel kommt auf 350—500 rote Blutkörperchen je ein
farbloses. Nach den Untersuchungen von Alex. Schmidt^) und seinen Schülern Anzahl,
sollen unmittelbar nach dem Entleeren des Blutes vor und während der Ge-
rinnung Leukozyten massenhaft zugrunde gehen, so dass das entleerte Blut
erheblich ärmer an solchen als das kreisende ist. Die Richtigkeit dieser Angabe
wird jedoch von anderen Forschern geleugnet.
Vom histologischen Gesichtspunkte aus unterscheidet man bekanntlich
verschiedene Arten von farblosen Blutkörperchen. In chemischer Hinsicht sind
jedoch keine durchgreifenden Unterschiede zwischen ihnen bekannt, und das
wenige, was man von ihrer chemischen Natur kennt, bezieht sich hauptsächlich
•auf die eigentlichen Leukozyten. Mit Rücksicht auf ihre Bedeutung für die
^ scMeden-
Faserstoffgerinnung unterscheidet Alex. Schmidt und seine Schüler zwischen artige
T-n 1 1 • .
Leukozyten.
solchen weissen Blutkörperchen, welche bei der Gerinnung zugrunde gehen, und
solchen, welche dabei nicht zerstört werden. Die letzteren geben mit Alkalien
oder Kochsalzlösung eine schleimige Masse; die ersteren zeigen ein solches Ver-
halten nicht.
Das Protoplasma der eigentlichen Leukozyten ist während des Lebens
•amöboider Bewegungen fähig, welche teils Wanderungen der Zellen und teils die
Aufnahme kleiner Körnchen oder Fremdkörperchen ins Innere derselben ermög-
lichen. Aus diesem Grunde hat man auch das Vorkommen von Myosin in
ihnen angenommen, ohne indessen irgend welche Beweise hierfür liefern zu können.
Inwieweit sonst in den Leukozyten wie in Zellen überhaupt Globuline neben
Spuren von Albuminen verkommen, ist nicht sicher bekannt, indem nämlich auch
einige, früher als Globuline bezeichneten Zellbestandteile bei näherer Unter-
suchung als Nukleoalbumine oder Nukleoproteide sich erwiesen haben. Als ein
wahres Globulin hat man indessen nach Hallibueton^) eine in allen Zellen Proteine des
vorkommende, bei -f 47 ä 50° gerinnende Ei Weisssubstanz aufzufassen,
mit eiskaltem Wasser ausgewaschenen Leukozyten des Pferdeblutes glaubt auch
Alex. Schmidt Serumglobulin gefunden zu haben.
Die Proteinsubstanzen der Leukozyten, wie der Zellen im aUgemeinen,
durften jedoch ihrer Hauptmasse nach Proteide sein. Inwieweit auch N uk 1 e o -
albumine in den Leukozyten oder Zellen überhaupt verkommen, ist gegenwärtig
nicht möghch zu sagen, da man bisher in vielen Fällen keinen genauen Unter-
sc led zwischen ihnen und den Nukleoproteiden gemacht hat. Als Hauptbe-
standteile des Protoplasmas der weissen Blutkörperchen hat man jedenfalls wahr-
T Proto-
in den plasmas.
b Pflügers Arch. 11; auch Fr. Krüger, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 51.
London Pl^"^i
ehern. Physiol. of the animal Cell. Kings College
nondon, Ihysiol. Laborat. Colleeted papers Nr. 1, 1893.
^
Hammarsten, Physiologische Chemie. Siebente Auflage.
jg

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