- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
298

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - III. Das Blut als ein Gemenge von Plasma und Blutkörperchen

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

298 Sechstes Kapitel.
Substanzen aufgehoben werden, und bei der nun stattfindenden Gerinnung wird
die Ausbeute an Fibrin bedeutend grösser als bei Abwesenheit der gerinnungs-
heinmenden Proteide, Diese letzteren liefern also das stoffliche Material, aus
welchem zuletzt der Faserstoff hervorgeht. Der Vorgang ist nach Schmidt
hierbei folgender. Aus dem Präglobulin spaltet sich erst Serumglobulin und
diesem letzteren darauf das Fibrinogen ab, aus welchem dann das Fibrin
Schmidt, entsteht. Die Aufgabe des Thrombins soll zweierlei Art sein. Das Thrombin
soll nämlich erst das Fibrinogen aus dem Paraglobulin abspalten und dann das
Fibrinogen in Fibrin umsetzen. Die Annahme einer Fibrinogenabspaltung aus
dem Paraglobulin ist indessen eine nicht begründete, sehr unwahrscheinliche
Annahme.
Während des Lebens ist nach ScmoDT die gerinnungshemmende Wirkung
der Zellen die vorherrschende, während ausserhalb des Körpers oder bei der
Berührung mit Fremdkörpern die gerinnungsbeschleunigende Wirkung vorzugs-
weise zur Geltung kommt. Die Parenchymmassen der Organe und Gewebe,
durch welche das Blut in den Kapillaren fliesst, sind nach ihm diejenigen
mächtigen Zellenmassen, welche in erster Linie das Flüssigbleiben des Blutes
bedingen.
Für die Ansicht, dass in den Formelementen des Blutes sowohl serinnunffs-
hemmende wie gerinnungserregende Stoffe verkommen, hatte Liijenfeld weitere
Beweise geliefert. Bezüglich der Natur dieser Stoffe wich er indessen bedeutend
von Alex. Schmidt ab. Während nach dem letztgenannten Forscher die Ge-
rinnungserreger in Alkohol lösliche Stoffe sind und die mit Alkohol erschöpften
Proteide nur gerinnungshemmend wirken, soll nach Lilienfeld dagegen sowohl
die gerinnungserregende als die gerinnungshemmende Substanz in einem Nukleo-
proteide, dem Nukleohiston, enthalten sein. Das Nukleohiston spaltet sich leicht
Theorie von in Leukonuklein und Histon, von denen jenes als Gerinnungserreger wirkt,
während dieses sowohl intravaskulär, dem Blutgefässsystem einverleibt, als extra-
vaskulär dem Blute seine Gerinnungsfähigkeit raubt. In das Blutgefässsystem
gebracht, spaltet sich das Nukleohiston im Tierkörper in seine beiden Komponenten.
Es ruft deshalb einerseits ausgedehnte Gerinnungen hervor und andererseits
macht es den Rest des Blutes ungerinnbar. Diese Theorie entbehrt indessen,
ebenso wie die von Alex. Schmidt, einer hinreichend sicheren tatsächlichen
Grundlage und sie dürfte wohl nunmehr verlassen sein.
Schon vor längerer Zeit hat Brücke gezeigt, dass der Faserstoff eine
kalziumphosphathaltige Asche liefert. Dass die Kalksalze die Gerinnung be-
schleunigen oder in fermentarmen Flüssigkeiten sogar hervorrufen können, ist
eine durch die Untersuchungen von Hammarsten, Green, Ringer undSAiNSBURV
Bedeutung seit längerer Zeit bekannte Tatsache; aber erst durch die wichtigen Unter-
KaiksLze. suchungen von Arthus und Pages ist die Notwendigkeit der Kalksalze für die
Gerinnung des Blutes oder Plasmas sicher bewiesen worden. Neuere Unter-

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 15:13:06 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/physchemde/0310.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free