- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
313

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - IV. Die quantitative Zusammensetzung des Blutes

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Harnstoff und Ammoniak im Blute, 313
0,2 und nach Fleischfütterung 0,28—0,56 p. m. fand. Beim Menschen fand
Y,
Jaksch^) für normales Blut 0,5 —0,6 p. m. Die Menge des Harnstoffes
soll im Fieber und überhaupt bei vermehrtem Eiweissumsatz und darauf be-
ruhender vermehrter Harnstoffbildung etwas vermehrt sein. Eine weit bedeu-
tendere Vermehrung der Harnstoffmenge im Blute kommt bei gehemmter Harn-
ausscheidung, wie in der Cholera, auch der Cholera infantum, und bei Affektionen
der Nieren und der Harnwege vor. Nach Unterbindung der Ureteren oder nach
Exstirpation der Nieren bei Tieren findet eine Anhäufung von Harnstoff in
dem Blute statt.
Das Blut der Selachier ist, wie v. Schröder als erster zeigte, sehr reich
an Harnstoff und die Menge davon kann sogar 26 p. m. betragen. Baglioni^)
hat nun ferner gezeigt, dass dieser hohe Harnstoffgehalt von grosser Bedeutung
ist, indem nämlich der Harnstoff bei diesen Tieren eine notwendige Lebensbe-
dingung für das Herz und sehr wahrscheinlich für alle Organe und Gewebe
darstellt.
Das Blut enthält auch Spuren von Ammoniak. Nach Horodynski, Sa-
LASKiN und Zaleski®), welche nach der verbesserten Methode von Nencki und
Zaleski arbeiteten, ist die Menge davon im arteriellen Hundeblute 0,41 mg
in 100 g Blut. Das Pfortaderblut ist nach denselben Forschern, trotz der
gegenteiligen Angaben von Biedl und Winterberg bedeutend, 3 —4,5 mal
reicher daran als das Arterienblut. Das Blut von gesunden Menschen enthält
nach WiNTERBERG^) als Mittel 0,90 mg in 100 ccm. Die Menge der Harn-
säure kann im Vogelblute 0,1 p. m. betragen (v. Schröder)®). Im Menschen-
blute hat man unter normalen Verhältnissen bisher kaum sicher Harnsäure nach-
weisen können, wogegen man sie im Blute bei Gicht, krupöser Pneumonie und
in einigen anderen krankhaften Zuständen gefunden hat. Milchsäure wurde
zuerst von Salomon und dann von Gaglio, Berlinerblau und Irisaw^a im
Menschenblute gefunden. Ihre Menge kann sehr bedeutend schwanken, Ber-
linerblau fand im Hundeblute 0,71 p. m. Im Hühnerblute fanden Saito
und Katscyama’^) als Mittel 0,269 p. m.; nach Vergiftung mit Kohlenoxyd
stieg aber die Menge auf 1,227 p. m.
0 Grehant et Quinquaud, Journ. de l’anat. et physiol. 20 und Compt. Eend. 98;
Schöndorff, Pflügers Arch. 54 u. 63; Gottlieb, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 42;
V. Jaksch, LEYDEN-Festschr. I. 1901.
’“) V. Schröder, Zeitschr. f. physiol. Chem. 14; Baglioni, Zentralbl. f. Physiol. 19;
Zeitschr. f. physiol. Chem. 35, wo man auch die ältere Literatur findet,
b Pflügers Arch. 88.
®) Wien. klin. Wochenschr. 1897 und Zeitschr. f. klin. Med. 35.
®) LuDWiG-Festschr. 1887.
’) Irisawa, Zeitschr. f. physiol. Chem. 17 (ältere Literatur); Saito u. Katsuyama
ebenda 32.
Harnstoff.
Harnstoff
bei
Selachiem.
Ammoniak
im Blute.

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