- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
314

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - IV. Die quantitative Zusammensetzung des Blutes

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314 Sechstes Kapitel,
Arterielles
und venöses
Blut.
Pfortader-
und Leber-
venenblut.
Pfortader-
und Leber-
venenblut.
Die Zusamineiisetzung des Blutes in verschiedenen Gefässbezirken und
unter verscliiedenen Verhältnissen.
Arterielles und venöses Blut. Der augenfälligste Unterschied
dieser zwei Blutarten ist die, von einem verschiedenen Gasgehalte und einem
verschiedenen Gehalte an Oxyhämoglobin und Hämoglobin herrührende ver-
schiedene Farbe. Das arterielle Blut ist hellrot; das venöse ist dunkelrot,
dichroitisch, in dünnen Schichten in durchfallendem Lichte grünlich. Das ar-
terielle Blut gerinnt rascher als das venöse. Dieses letztere soll nach älteren
Angaben, infolge der in den Kapillaren stattfindenden Transsudation, etwas
ärmer an Wasser aber reicher an Blutkörperchen und Hämoglobin als das ar-
terielle Blut sein, was indessen von neueren Forschern geleugnet wird. Nach
den Untersuchungen von Krüger i)
und seinen Schülern ist der Gehalt an
Trockensubstanz und Hämoglobin im Blute der Art. carotis und der Ven. jugu-
laris (bei Katzen) der gleiche. Auch hinsichtlich des Fettgehaltes konnten
Röhmann und Mühsam keinen Unterschied zwischen arteriellem und venösem
Blut konstatieren.
Pfortader- und Lebervenenblut. In Anbetracht der, im Verhält-
nis zu den gleichzeitig gebildeten kleinen Mengen Galle und Lymphe, in der
Zeiteinheit durch die Leber zirkulierenden grossen Blutmenge kann man kaum
hoffen, durch die chemische Analyse bestimmte Unterschiede in der Zusammen-
setzung des Pfortader- und des Lebervenenblutes sicher nachweisen zu können.
Die Angaben über solche Unterschiede sind in der Tat auch widersprechend.
Es hat also beispielsweise Drosdoff mehr, Otto dagegen weniger Hämoglobin
in dem Lebervenen- als in dem Pfortaderblute gefunden. Nach Krüger ist
der Hämoglobingehalt wie der Gehalt an festen Stoffen im Blute der zu- und
abführenden Gefässe der Leber meistens nachweisbar verschieden, ohne dass in-
dessen ein konstantes Verhältnis zugunsten des einen oder anderen Gefässes
sich feststellen lässt. Das Lebervenenblut soll nach Doyon und Mitarbeiter^)
reicher an Fibrinogen als das Pfortaderblut sein. Die streitige Frage von dem
verachiedenen Zuckergehalte des Pfortader- und Lebervenenblutes soll in einem
folgenden Kapitel (vergl. Kap. 8 über die Zuckerbildung in der Leber) abge-
handelt werden. Nach einer kohlehydratreichen Mahlzeit kann das Pfortader-
blut nicht nur reicher an Glukose als sonst werden, sondern es kann auch
Dextrin und andere Kohlehydrate enthalten (v. Mehring, Otto)’^). Der Gehalt
an Harnstoff soll nach Grühant und Qüinquaud“) in dem Lebervenenblute
*) Zeitschr. f. Biol. 26. Hier finden sich auch die Literaturangaben über die Zu-
sammensetzung des Blutes in verschiedenen Gefässbezirken.
-) Pflügers Arch. 46.
®) Vergl. Fussnote 2, S. 241.
*) Drosdoff, Zeitschr. f. physiol. Chem. 1 ;
Otto, Malys Jahrcsh. 17 ;
v. Mehring,
Arch. f. (Anat. u.) Physiol. 1877, S, 412.
1. c. Fussnote 1. S. 313.

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