- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 7. Chylus, Lymphe, Transsudate und Exsudate - II. Transsudate und Exsudate

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Peritonealflüssigkeit.
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hinsichtlich ihrer Farbe, Durchsichtigkeit und Konsistenz grosse Schwankungen
darbieto
.
Zuständen oder hydrämischer Blutbeschaffenheit ist die
vinssiakeit wenig gefärbt, milchig opaleszierend, wasserdünn, nicht spontan ge-
Üfd, von sei niedrigem spez. Gewicht, 1006-1010-1016. und fast frei
von Formelementen. Auch bei Portalstase oder allgemeiner venöser Stase hat
die Aszitesflüssigkeit ein niedriges spez. Gewicht und gewöhnlich weniger als
20 p. m. Eiweiss, wenn auch in einzelnen Fällen der Eiweissgehak auf 35 p. m.
steifen kann. Bei karzinomatöser Peritonitis kann die Flüssigkeit durch Beich-
tuin an Formelementen verschiedener Art ein trübes, schmutzig-gräuliches Aus-
sehen erhalten. Das spez. Gewicht ist dann höher, der Gehalt an festen Stoffen
grösser und die Flüssigkeit gerinnt oft spontan. Bei entzündlichen Prozessen
ist sie Stroh- oder zitronengelb, von Leukozyten nebst roten Blutkörperchen
etwas trübe oder rötlich und bei grösserem Reichtum an ersteren mehr eiter-
flüssigkeit
ähnlich. Sie gerinnt spontan und kann verhältnismässig reich an festen Stoffen
sein. Sie enthält regelmässig 30 p. m. Eiweiss oder darüber (wenn auch Aus- ijeiten.
nahmefälle mit niedrigerem Eiweissgehalt Vorkommen) und sie kann ein spez.
Gewicht von 1,030 oder mehr haben. Durch Berstung eines Chylusgefässes
kann die Aszitesflüssigkeit reich an sehr fein emulgiertem Fett werden (chylöser
Aszites). In solchen Fällen hat man in der Aszitesflüssigkeit 3,86—10,30
p. m. (GumocHET, Hay)1) oder sogar 17—43 p. m. Fett (Minkowski) gefunden.
Auch ohne Gegenwart von viel Fett kann eine Aszitesflüssigkeit, wie Gross
als erster gezeigt hat, ein chylöses Aussehen haben („pseudochylöse“ Ergüsse).
Die Ursache dieser chylösen Beschaffenheit eines Transsudates kennt man, trotz Flüssigkeit.
Untersuchungen von mehreren Forschern wie Gross, Bernert, Mosse, Strauss
noch nicht, es sprechen aber mehrere Beobachtungen dafür, dass sie in irgend
einer Beziehung zu dem Lezithingehalte steht. In einem von H. Wolfe ^)
untersuchten Falle handelte es sich um Cholesterinölsäureester, welcher von dem
Euglobulin chemisch gebunden oder molekular an dasselbe angelagert war.
Durch Beimengung von Flüssigkeit aus einem Ovarialkystome kann eine
Aszitesflüssigkeit bisweilen pseudomuzinhaltig werden (vergl. Kap. 13). Es
gibt jedoch auch andere Fälle, in welchen in Aszitesflüssigkeiten Mukoide Vor-
kommen können, die man nach der Entfernung des Eiweisses durch Koagulation
in der Siedehitze aus dem Filtrate mit Alkohol fällen kann. Solche Mukoide,
welche nach dem Sieden mit Säuren reichlich reduzierende Substanz liefern, sind
vom Verf. bei tuberkulöser Peritonitis und bei Cirrhosis hepatis syphilitica auch
bei Männern gefunden worden. Nach den Untersuchungen von Paijkull
scheinen sie oft, vielleicht regelmässig, in den Aszitesflüssigkeiten vorzukommeu.
*) Gdinochet, vergl. Stkauss: Ärch. de physiol. 18. Vergl. Malys Jahresb. 16,
S. 475.
*) Gross, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 44; Bernert ebenda 49; Mosse, Lbyden-
Festschr. 1901; Strauss zit. nach Bioch. Zentralbl. 1, S. 437; WOlfp, Hofmeisters
Beiträge 5.

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