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352

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 7. Chylus, Lymphe, Transsudate und Exsudate - Anhang. Lymph- und Blutgefäss-Drüsen und endokrine Drüsen

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352 Siebentes Kapitel.
Thyreo-
globulin.
Jodgehalt
der Drüse.
Bestand-
teile.
Physiolo-
gische
Wirkungen.
0,46 p. c. beim Schwein, 0,86 beim Ochsen und 0,34 beim Menschen. In
dem Jodthyreoglobulin vom Ochsen fand A. NüeenbergI) 0,59—0,86 p. c. Jod
und 1,83 2,0 p. c. Schwefel. Bei jungen Tieren, welche kein Jod in der
Diüse haben, ist das Thyreoglobulin jodfrei. Das Thyreoglobulin geht unter
Jodaufnahme in Jodthyreoglobulin über. Durch Zufuhr von Jodsalzen kann
man beim lebenden Tiere den Jodgehalt des Thyreoglobulins erhöhen und da-
mit auch dessen physiologische Tätigkeit steigern (Oswald). Der Gehalt der
Drüse an Jod ist übrigens wesentlich von der Nahrung abhängig.
JOLIN^) hat eine grosse Anzahl von Schilddrüsen gesunder und kranker Personen (in
Schweden) auf ihren Jodgehalt untersucht. Bei 28 Kindern in dem Alter von 1 —10 Jahren
fand er in den Drüsen als Mittel 0,28 p. m. Jod. ln 108 normalen Drüsen von mehr als
10 Jahre alten oder von erwachsenen Personen schwankte der Jodgehalt allerdings, als Mittel
betrug er aber 1,56 p. m. In Drüsen von mit Jodpräparaten behandelten Leuten (34 Fälle)
war der Jodgehalt 2,56 p. m.

Auf die verschiedenen Hypothesen und Theorien bezüglich der Wirkungsweise der
Thyreoideabestandteile kann hier nicht eingegangen werden®).
Die Nebennieren. Ausser Eiweiss, Substanzen des Bindegewebes und
Salzen hat man in den Nebennieren Inosit, Purinbasen, namentlich Xanthin
(Oker-Blom), eine protagon ähnliche Substanz (Orgler), verhältnismässig viel
Lezithin und — wohl zum Teil als Zersetzungsprodukte des lezteren —
Cholin und Glyzerinphosphorsäure gefunden. Die älteren Angaben
über das Vorkommen von Benzoesäure, Hippursäure und Gallensäuren sind
dagegen zweifelhaft und jedenfalls nicht von neueren Untersuchern (Stadelmann)
bestätigt worden. In der Marksubstanz haben schon ältere Forscher, Vulpian
und Arnold^), ein Chro mögen gefunden, welches man schon lange in Be-
ziehung zu der abnormen Pigmentierung der Haut bei der ADDisONSchen Krank-
heit gestellt hat. Dieses Chromogen, welches durch die Einwirkung von Luft,
Licht, Alkalien, Jod und anderen Stoffen in ein rotes Pigment umgewandelt
wird, scheint in naher Beziehung zu der blutdrucksteigernden Substanz der Drüse,
dem Adrenalin, zu stehen. Als Antagonist in bezug auf die blutdruck-
steigernde Wirkung hat sich das Cholin erwiesen, und dieser Stoff wird, wie
Lohmann®) gezeigt hat, in der Rindensubstanz der Nebennieren gebildet. Dass
ein Wasserextrakt der Nebennieren eine stark blutdrucksteigernde Wirkung hat,
ist namentlich von Oliver und Schäfer, Cybulski und Szymonowicz ®) ge-
zeigt worden. Die hierbei wirksame Substanz, welche ursprünglich „Sphyg-
mogenin“ genannt wurde und welche, ausser einer die Blutdrucksteigerung
^) Bioch. Zeitschr. 16.
®) HAMMARSTEN-Festschr. 1906.
®) Ein reichbaltiges Verzeichnis der Thyreoidealiteratur findet man in den Jahres-
berichten der Tierchemie von Maly, namentlich Bd. 24 u. 25. Man vergl. ferner die
Arbeiten von Blum und von Oswald, zitiert bei dem letzteren in Bioch. Zentralbl. 1, S. 249.
*) Oker-Blom, Zeitschr. f. physiol. Chem. 28; Stadelmann ebenda 18, wo auch die
einschlägige Literatur sich findet. Orgler, SALKOWSKI-Festschr. 1904.
®) Zentralbl. f. Physiol. 21 Nr. 5 u. Pflügers Arch. 118.
®) Oliver u. Schäfer, Proc. physiol. Soc. London 1895. Weitere Li toratu rangaben
über die Funktion der Nebennieren findet man bei SzYMONOWicz, Pflügers Arch. 64.

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