Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 7. Chylus, Lymphe, Transsudate und Exsudate - Anhang. Lymph- und Blutgefäss-Drüsen und endokrine Drüsen
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354 Siebentes Kapitel.
f
Eigen-
schaften.
Melanin-
und
Adrenalin-
bildung.
Zusatz als eine kristallisierende Substanz ausgeschieden werden. Die wässerige, [
salzsäurelialtige Lösung ist linksdrehend: (a)D = — 50,72 ° (Abderhalden und
[
M. Guggenheim^). Beim Erhitzen wird das Adrenalin gelbbraun bei gegen 205® f
und zersetzt sich bei gegen 218®. Seine Lözung wird mit Eisenchlorid bei saurer ^
Reaktion smaragdgrün und bei alkalischer karminrot. Das Adrenalin reduziert j,
Fehlings Lösung und ammoniakalische Silberlösung. ji
Wie oben angegeben, hat man schon längst die Färbung der Haut bei [
der ADDisoNschen Krankheit in Beziehung zu den Nebennieren und deren j
Chromogenen gebracht. Uber solche Beziehungen weiss man allerdings nichts
Sicheres, es ist aber trotzdem von Interesse, dass aus dem Adrenalin Farbstoffe
und zuletzt Melanine oder jedenfalls schwarzbraune »Substanzen durch Enzym-
wirkungen entstehen können. Solche Melaninbildung hat Neuberg mit dem
Extrakte aus Metastasen eines von der Nebenniere ausgehenden Melanoms wie
auch mit dem Extrakte aus Tintenbeuteln von Sepien und Abdrehalden und
Guggenheim^) mit Tyrosinase erzeugen können. Dies spricht zugunsten der I
Annahme von einer nahen Beziehung des Adrenalins zu dem Tyrosin, welches
|
ebenfalls mit dem Sepiaenzyme Melanin gibt, und man hat sogar das Tyrosin
|
und Phenylalanin als wahrscheinliche Muttersubstanzen des Adrenalins bezeichnet I
(Halle)®). Aus den hierüber ausgeführten Versuchen wie auch aus den Unter- I
Buchungen von Abelous, Souleö und Toüjan^) über Adrenalinbildung in den
Nebennieren unter Mitwirkung von Autolyseprodukten anderer Organe oder
Organextrakte lassen sich jedoch keine bestimmten Schlüsse ziehen.
Ausser der blutdrucksteigernden Wirkung des Adrenalins ist besonders
seine, zuerst von Blum®) beobachtete glykosurische Wirkung von Interesse.
Adrenalin- Zu der Frage von der Adrenalinglykosurie und der Wechselbeziehung, welche
giykosurie.
Sekretion der Schilddrüse, der Nebennieren und des Pankreas
zu bestehen scheint, werden wir bei Besprechung der Zuckerbildung und des
Pankreasdiabetes zurückkommen.
1) Zeitschr. f. physiol. Chem. 57.
2) Neubebg, Bioch. Zeitschr. 8; Abderhalden u. Gdggenheim, Zeitschr. f. physioL
Chem. 57.
3) W. L. Halle, Hofmeisters Beiträge 8.
Compt. rend. soc. biol. 58, 59, 60.
5) Deutsch. Arch. f. klin. Med. 91 u. Pflügers Arch. 90.
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