- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
368

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Das Glykogen und die Glykogenbildung

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Fett und
Glykogen
bildung.
Glykogen-
bildung aus
Eiweiss.
Glykogen-
bildung aus
Eiweiss.
Achtes Kapitel.
soll bei der Seidenraupe zur Zeit des Verpuppens das Glykogen auf Kosten des
Fettes sich vermehren. Sonst ist es aber eine allgemeine Erfahrung dass das
Fett, trotz der Möglichkeit einer Kohlehydratbildung aus Glyzerin, nicht den
Glykogengehalt der Leber oder des Tierkörpers überhaupt erhöht. Pflüger
erklärt dies dadurch, dass die Grösse des FettstoffWechsels nicht von der Grösse
der Fettzufuhr, sondern von dem durch die Arbeit bedingten Bedarf an Fett ’|
abhängig ist. Wird mehr Fett zugeführt, so wird dasselbe nicht zersetzt, sondern i
aufgespeichert. Selbst wenn beim Stoffwechsel fortwährend Zucker aus Fett
entstände, würde dementsprechend der erstere sofort verbrannt werden und könnte
kein Material zur Bildung des Reservestoffes Glykogen liefern.
Hinsichtlich der Einwirkung des Eiweisses sind die Ansichten etwas streitig. :
Aus mehreren Beobachtungen hat man den Schluss gezogen, dass das Eiweiss
eine Vermehrung des Leberglykogens bewirken kann. Zu diesen Beobachtungen
sind zu rechnen einige Fütterungsversuche mit ausgekochtem Fleisch (Naunyn) 1
oder Blutfibrin (v. Mering) und besonders die Fütterungsversuche von E. Külz t
an Hühnern mit reinen Eiweisskörpern, wie Kasein, Serumalbumin und Ei- |
albumin. Die Beweiskraft dieser Versuche ist indessen von Pflüger ent- !
schieden bestritten worden, und als einen direkten Beweis gegen eine Glykogen- :
bildung aus Eiweiss hat er eine Untersuchung von Schöndorff angeführt, in j
welcher Verfütterung von kohlehydratfreiem Eiweiss (Kasein) nicht die geringste
Vermehrung des Gesamtglykogens bei Fröschen zur Folge hatte. Zu ähnlichen
Resultaten gelangten später Blumenthal und Wohlgemuth. Sie fanden
ebenso wenig eine Glykogenanhäufung bei Fröschen nach Fütterung mit Kasein
oder Leim, konstatierten aber eine solche nach Dan-eichung von Ovalbumin,
welches eine Kohlehydratgruppe enthält. Im Gegensatz hierzu konnte Bendix !
bei Hunden eine Glykogenvermehrung sowohl durch Kasein und Leim wie (
durch Ovalbumin bewirken, und zwar eine grössere durch Kasein als durch j
Ovalbumin. Zu ähnlichen Ergebnissen ist auch Stookey^) gelangt, indem er

nämlich bei Hühnern nach Kaseinfütterung Glykogenbildung beobachtete,
während er nach Verfütterung von Glykoproteiden keine entscheidenden Resultate :
erhielt. Es scheinen also die Verhältnisse vielleicht anders beim Warmblüter ‘
als bei Kaltblütern zu liegen. Nach Pflüger sind aber selbst die letztgenannten i
Versuche (von Bendix) nicht beweiskräftig, und er findet eine Glykogenbildung
aus Eiweiss nicht bewiesen.
Die meisten Forscher scheinen jedoch wohl der Ansicht zu sein, dass eine Ver-

mehrung des Glykogengehaltes sowohl der Leber wie auch anderer Organe durch
Fütterung von Tieren mit kohlehydratfreiem Eiweiss zustande kommen kann.
Der Umstand, dass, wie namentlich Pflüger ^) gezeigt hat, das Glykogen
^) Schöndorff, Pflügers Arch. 82 u. 88; Blumenthal u. Wohlgemuth, Beil,
klin. Wochenschr. 1901; Bendix, Zeitscbr. f. physiol. Cheru. 32 u. 34; Stookey, Aiuer.
Journ. of Physiol. 9.
2) Pflügers Arch. 119.

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