- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
372

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Das Glykogen und die Glykogenbildung

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372 Achtes Kapitel.
entscheidenden Resultate, wogegen die Perfusion versuche von Hatcher und
Wolf mit Glukose eine Glykogenbildung aus Zucker in den Muskeln wahr-
scheinlich machen. Für eine Glykogenbildung aus Zucker in den Muskeln
selbst sprechen auch die Untersuchungen von F. de Filippi^) an Hunden mit
sog. EcKschen Fisteln. Bei der EcKschen Fisteloperation wird die Vena portae
Eck sehe nahe am Leberhilus unterbunden, an die Vena cava inferior festgenäht und
Fistel. .
eine Öffnung zwischen beiden Venen etabliert, so dass das Pfortaderblut mit
Umgehung der Leber direkt in die Vena cava fliesst. Bei in dieser Weise
operierten, reichlicli genährten Tieren hatten die Lebern dieselbe Beschaffenheit
wie bei Hungertieren, wärend dagegen in den Muskeln Glykogenmengen vor-
handen waren, welche dem Befunde an normalen, überernährten Hunden ent-
sprachen.
Wenn man in Erwägung zieht, dass in Blut und Lymphe ein diastatisches
Enzym vorkommt, welches Glykogen in Zucker überführt, und ferner, dass das
Glykogen in der Regel nicht in den Säften gelöst, sondern in den Formelementen
eingelagert vorkommt, so dürfte es wahrscheinlich sein, dass das Glykogen nicht
in dem Blute gelöst den Organen zugeführt wird, sondern vielmehr, insoferne
als nicht die Leukozyten den Transport desselben besorgen, an Ort und Stelle
aus dem Zucker entsteht 2). Die Glykogenbildung scheint nämlich eine allge-
Ursprung nieine Funktion der Zellen zu sein, wenn auch beim Erwachsenen die Leber
Glykogens, dasjenige zellenreiche Organ ist, dem in erster Linie infolge seiner anatomischen
Lage die Aufgabe zukommt, grössere Mengen von Zucker in Glykogen um-
zuwandeln.
Dieses, in der Leber als Reservenährstoff aufgestapelte Glykogen muss
nun, wie man sich allgemein vorstellt, um dem Körper nutzbar zu werden,
wieder wenigstens zum grössten Teil in Zucker zurückverwandelt und mit dem
Blute den verschiedenen Organen zugeführt werden. Es fragt sich also dem-
nächst, ob man irgend welche Gründe für die Annahme hat, dass das Leber-
o-lykogen in Zucker umgesetzt wird.
In einer toten Leber setzt sich, wie zuerst Bernard und nach ihm
mehrere Forscher gezeigt haben, das Glykogen allmählich in Zucker um. Diese
P.»wie Zuckerbildung wird, wie Bei»aed vermutete und Asthus und Huber. Payy
SSng Pick und Bial u. a.^) zeigten, durch ein diastatisches Enzym vermittelt, welches
nach Röhmann und Borchardt^) mit einem diastatischen Enzym des Blutes
identisch ist.
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Diese postmortale Zuckerbildung führte BeenAed zu der Annahme von
einer Zuckerbildung aus Glykogen in der Leber auch im Leben. Als Umstande,
Zeitschi’, f. Biol. 49 u. 50. <a
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Tssr.
BOKcnA»nr,
Pflügers Aich. 100.

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