- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
371

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Das Glykogen und die Glykogenbildung

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Glykogenbildung. 371
gelungen war (vergl. Kap. 3), entstand die Frage, ob auch dieser Aminozucker
der Glykogenbildung dienen könne. Die in dieser Richtung von Fabian, Giuk^amm
FRiiNKEL, Offer, Cathcart und Biae ausgeführten Untersuchungen haben gezeigt,
bMung.
dass dem Organismus einverleibtes Glukosamin zum Teil unverändert mit dem Harne
ausgeschieden wird und keinen Glykogenansatz bewirkt. Hieraus bestimmte
Schlüsse über das Verhalten der nicht freien, sondern am Eiweissmoleküle ge-
bundenen Kohlehydratgruppe im tierischen Stoffwechsel zu ziehen, dürfte aller-
dings nicht angängig sein; aber auch die Untersuchungen von J. Forschbach
über das Verhalten des an eine Säuregruppe amidartig verketteten Glukosamins
wie auch die Untersuchungen von Kurt Meyer und von K. Stolte i)
haben keine
Anhaltspunkte für die Annahme einer Glykogenbildung aus Glukosamin geliefert
Ob, und in diesem Falle in welchem Umfange die Glykoproteide über-
haupt durch ihren Glukosaminkomponent an der Zucker- resp. Glykogenbildung
im Tierkörper teilnehmen, ist gegenwärtig auch nicht möglich zu sagen, denn
wir wissen augenblicklich gar zu wenig über den Gehalt des Körpers an solchen
Stoffen, und unsere Kenntnisse von den aus verschiedenen Proteinen abspalt- widimg.
baren Kohlehydratmengen sind ebenfalls zu dürftig.
Rechnet man, in Übereinstimmung mit der allgemein herrschenden Ansicht,
das Eiweiss zu denjenigen Stoffen, welche den Glykogengehalt des Körpers ver-
mehren können, so entsteht hier eine ähnliche Frage wie für die Kohlehydrate,
ob nämlich das Eiweiss nur indirekt als Pseudoglykogenbildner wirkt oder ob
es ein echter Glykogenbildner ist, welcher als Material einer Glykogen- bezw.
Zuckerbildung dienen kann. Diese Frage steht in so naher Beziehung zu der
Zuckerbildung und Zuckerausscheidung in den verschiedenen Formen von Gly-
kosurie, dass sie am passendsten erst unten, im Anschluss an die Diabetesfrage
abgehandelt werden dürfte.
Das Glykogen ist ein in der Leber aufgespeicherter Reservenährstoff, welcher
wie andere Kohlehydrate in Fett umgewandelt werden kann, und man nimmt
recht allgemein an, dass eine solche Fettbildung aus Glykogen auch in der Leber-
stattfindet. Dass das in der Leber aufgestapelte Glykogen in den Leberzellen
(aus dem Zucker) gebildet wird, kann keinem Zweifel unterliegen ;
woher stammt nun
aber das in anderen Organen, wie in den Muskeln des erwachsenen Tieres, vor-
kommende Glykogen? Wird das Muskelglykogen an Ort und Stelle gebildet
oder wird es den Muskeln mit dem Blute zugeführt? Diese Fragen sind schwer
zu beantworten, und die von älteren Forschern über diesen Gegenstand aus-
geführten Untersuchungen haben zu widersprechenden Resultaten geführt. Auch Urs^prung
die Versuche von Külz^) in denen er die Glykogenbildung an mit rohrzucker- Glykogens
,
. .

.
.
in anderen
haltigem Blute künstlich durchbluteten Muskeln studierte, führten zu keinem Organen.
Fabian, Zeitschr. f. physiol. Cliem. 27; Frankel u. Offer, Zentralbl. f. Physiol 13;
Cathcart, Zeitschr. f. physiol. Chem. 39; Bial, Berlin, klin. Wochenschr. 1905; Forsch-
bach, Hofmeisters Beiträge 8; Meyer ebenda 9; Stolte ebenda 11.
*) Vergl. Minkowski u. Laves, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 23; Külz, Zeitschr. f.
Biol. 27; Hatcher u. Wolf, Journ. of biol. Chem. 3.
24*

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