- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
392

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Die Galle und die Gallenbildung

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Vorhalten
zu Neutral
salzen.
Fluores-
zensprobe,
Die Petten-
kofersche
Gallen-
säureprobe.
Die
Reaktion
mit
Furfurol.
392 Achtes Kapitel.
wie auch, in reinem Zustande, von Naliiu in nitrat und Chlornatrium (l)is zur
Sättigung eingetragen) gefällt. Kalium- und Natriumsulfat fällen sie dagegen
nicht. Aus der Galle direkt können die gallensauren Alkalien infolge der An-
wesenheit von fällungshemmenden Stoffen, unter anderen Ölseife, nicht direkt
mit NaCl ausgesalzen werden.
Von konzentrierter Schwefelsäure werden die Gallensäuren bei Zimmer-
temperatur zu einer rotgelben, prachtvoll in grün fluoreszierenden Flüssigkeit
gelöst. Hierbei findet nach Pregl eine Oxydation unter Reduktion der Schwefel-
säure zu Schwefeldioxyd statt. Die fluoreszierende Substanz hat Pregl i)
De-
hydrocholon genannt (vergl. unten). Bei vorsichtigem Erwärmen mit konzentrierter
Schwefelsäure und ein wenig Rohrzucker geben die Gallensäuren eine prachtvoll
kirschrote oder rotviolette Flüssigkeit. Auf diesem Verhalten gründet sich die
PETTENKOFERsche Reaktion auf Gallensäuren.
Die PETTENKOFERsche Gallen säureprobe führt man in folgender
Weise aus. In einer kleinen Porzellanschale löst man eine ganz kleine Menge
Galle in Substanz direkt in wenig konzentrierter Schwefelsäure und erwärmt,
oder man mischt ein wenig der gallensäurehaltigen Flüssigkeit mit konzentrierter
Schwefelsäure unter besonderem Achtgeben darauf, dass in beiden Fällen die
Temperatur nicht höher als -\- 60—70° C steigt. Dann setzt man unter Um-
rühren vorsichtig mit einem Glasstabe eine 10°/oige Rohrzuckerlösung tropfen-
weise zu. Bei Gegenwart von Galle erhält man nun eine prachtvoll rote
Flüssigkeit, deren Farbe bei Zimmertemperatur nicht verschwindet, sondern ge-
wöhnlich im Laufe eines Tages mehr blau-violett wird. Die rote Flüssigkeit
zeigt in dem Spektrum zwei Absorptionsstreifen, den einen bei F und den anderen
zwischen D und E, neben E.
Diese ausserordentlich empfindliche Reaktion missglückt jedoch, wenn man
zu stark erwärmt oder eine nicht passende Menge — besonders zu viel —
Zucker zusetzt. In dem letztgenannten Falle verkohlt der Zucker leicht und
die Probe wird missfarbig, braun oder schwarzbraun. Wenn die Schwefelsäure
schweflige Säure oder die niedrigen Oxydationsstufen des Stickstoffes enthält,
missglückt die Reaktion leicht. Mehrere andere Stoffe als die Gallensäuren, wie
Eiweiss, Ölsäure, Phosphatide, Amylalkohol, Morphin u. a., können eine ähnliche
Reaktion geben, und man darf daher in zweifelhaften Fällen die spektroskopische
Untersuchung der roten Lösung nicht unterlassen.
Zu der PETTENKOFERschen Gallensäureprobe kann statt des Zuckers
Furfurol benutzt werden (Mylius). Nach Mylius und v. Udranszky^) wendet man
am besten eine Furfurollösung von 1 p. m. an. Man löst die Galle in Alkohol,
welcher jedoch erst mit Tierkohle von Verunreinigungen befreit werden muss.
Zu je 1 ccm der alkoholischen Gallenlösung in einem Reagenzgläschen setzt
man 1 Tropfen Furfurollösung und 1 ccm konzentrierter Schwefelsäure und
kühlt dann, wenn nötig, ab, damit die Probe sich nicht zu sehr erwärme. In
dieser Weise ausgeführt, soll die Reaktion noch V20—^/so mg Cholsäure an-
zeigen (v. Udränszky). Auch andere Modifikationen der PETTENKOFERschen
Probe sind vorgeschlagen worden.
’) Zeitscbr. f. physiol. Chem. 45.
Mylius, Zeitschr. f. physiol. Chem. 11; Udranszky ebeuda 12.

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