- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
393

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Die Galle und die Gallenbildung

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Glykocholsäuren. 393

Die Anuahme, dass die PETTENKOFERsche Keaktion auf der Entstehung von Furfurol
aus dem Rohrzucker beruht, ist nicht hinreichend begründet, und nach einigen Forschern wie
R Bakdachzi und Viele 9 soll das Spektrum bei Anwendung von Furfurol etwas abweichend sein.
Glykocholsäurc. Die Zusammensetzung der in der Menschen- und
3;
Riudergalle yorkommenden, am meisten studierten Glykocliolsäure wird durch
h die Formel CgeH^glSrOe ausgedrückt. In der Galle der Fleischfresser fehlt die
^ Gijdcocholsäure ganz oder fast ganz. Beim Sieden mit Säuren oder Alkalien
n wird die Glykocholsäure, der Hippursäure analog, in Cholsäure und Glykokoll
Sj zerlegt.
;
Durch Einwirkung von Hydrazinhydrat auf Cholsäureäthylester haben
pi Bondi und Müller 2) erst Cholsäurehydrazid, dann durch Einwirkung von
IH salpetriger Säure aus ihm Cholsäureazid ,
C23 H39 O3
CO . Ng ,
und endlich aus
ih dem letzteren in alkalischer Lösung mit Glykokoll unter Abspaltung von Stick-
ig Stoffalkali Glykocholsäure synthetisch dargestellt.

Die Glykocholsäure kristallisiert in feinen, farblosen Nadeln oder Prismen.
’B Sie löst sich schwer in Wasser (in etwa 300 Teilen kalten und 120 Teilen
siedenden Wassers) und wird daher leicht durch Zusatz von einer verdünnten
Mj Mineralsäure zu der Lösung des Alkalisalzes in Wasser ausgefällt. Nach
ä Bondi ist sie eine ziemlich starke Säure, etwa von der Stärke der Milchsäure,
Ix aber viel stärker als die Essigsäure, Die letztgenannte Säure fällt aber
h ebenfalls die Glykocholsäure aus der Lösung ihres Alkalisalzes in Wasser. Die
E Glykocholsäure löst sich leicht in starkem Alkohol, aber schwer in Äther. Die
J Lösungen haben einen bitteren, gleichzeitig süsslichen Geschmack. Der Schmelz-
i<: punkt wechselt zwischen 132—152° je nach der verschiedenen Darstellungs-
V methode. Für die aus Wasser kristallisierte Säure fand Emich^) den Schmelz-
h punkt 132 —134°. Ihre Salze mit Alkalien und alkalischen Erden sind in
h Wasser löslich.
Die Lösung der Alkalisalze in Wasser kann durch NaCl, nicht aber durch
y KCl, ausgesalzen werden. Die Salze der schweren Metalle sind meistens un-
löslich oder schwer löslich in Wasser, Die Lösung des Alkalisalzes in Wasser
i’ wird von Bleizucker, Kupferoxyd- und Ferrisalzen und Silbernitrat gefällt.
(llykoclioleiusäure ist eine zweite, zuerst von Wahlgren“) aus Rinder-
f’ galle isolierte Glykocholsäure von der Formel CggH^gNOg oder Cg^H^gNOg,
^ Diese Säure, welche bei hydrolytischer Spaltung Glykokoll und Choleinsäure
j
liefert, ist ausser in der Rindergalle auch in Menschengalle und in der Galle
des Moschusochsen nachgewiesen worden (Hammarsten) °).
9 Fr. Bardachzi, Zeitschr. f, physiol. Chem. 48; J. Viele, zitiert nach ehern.
I
Zentralbl. 1907, 2, S. 1712,
’^)
Zeitschr. f. physiol. Chem, 47.
Zeitschr. f. physiol. Chem. 53.
*) Monatsh. f. Chem. 3.
®) Zeitschr. f. physiol. Chem. 36.
®) Zeitschr. f. physiol. Chem. 43.
Glykochol-
säui’e.
Glykochol-
säure-
synthese
Eigen-
schaften
und Ver-
halten.
Glykocho-
leiusäure.

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