- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
394

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Die Galle und die Gallenbildung

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394 Achtes Kapitel.
Die Glykocholein säure kann wie die Glykocholsäure in Büscheln von feinen
Nadeln kristallisieren, wird aber oft in kürzeren dicken Prismen erhalten. Sie
ist viel schwerlöslicher in Wasser, auch in siedendem, als die Glykocholsäure
und schmilzt bei 175 — C. Die Alkalisalze sind löslich in Wasser, haben
Eigen- einen fast rein bitteren Geschmack und werden von Neutralsalzen (NaCl) leichter
schäften.
als die Glykocholate gefällt. Die Lösungen der Alkalisalze werden nicht nur
von Salzen der schweren Metalle sondern auch von Baryurn-, Kalzium- und
Magnesiumsalzen gefällt.
Das Prinzip der Bein d ar Stellung der G 1
yk ochol säuren besteht da-
rin, dass mau eine 2 —3prozentige Lösung der schleimfreien Galle, wenn sie reich
an Glykocholsäure ist (sog. HüFNEE-Galle mit Äther und darauf mit 2 °/a
Salzsäure versetzt. Wird die Galle nicht direkt von Salzsäure gefällt (relativ
glykocholsäurearme Galle), so fällt man erst mit Eisenchlorid- oder (am besten)
Blei Zuckerlösung die Hauptmasse der Glykocholsäure aus, zersetzt den Nieder-
schlag mit Sodalösung und versetzt die 2 prozentige Lösung wie oben mit Äther
Darstellung Salzsäui’e. Die auskristallisierte, gewaschene Masse wird mit Wasser aus-
chöiSu^en*. gekocht und die beim Erkalten auskristallisierte Glykocholsäure aus heissem
Wasser oder aus Alkohol durch Zusatz von Wasser umkristallisiert. Die nach dem
Auskochen mit Wasser zurückgebliebenen Beste (Paraglykocholsäure und Glyko-
choleinsäure) werden in Baryumsalze übergeführt und nach einem umständlichen
Verfahren (vergl. ^Vahlgeen) auf Glykocholeinsäure verarbeitet. Bezüglich der
Darstellung beider Säuren wird im übrigen auf grössere Werke hingewiesen.
Taiirochol-
säure.
Hvoelykocholsäure, C^H^aNO^, hat man die kristallisierende Glykocholsäure der
Schweiuegalle genannt. Sie ist sehr schwerlöslich in Wasser. Die Alkalisalze, deren Lösungen
einen intensiv bitteren Geschmack ohne süsslichen Nebengeschmack haben, werden von GaU.j,
BaClo und MsCb gefällt und können von NaaSO^, in hinreichender Menge zugesetzt, wue eine
Seife ausgesalzen werden. Durch Ausfällung mit NaCl in solcher Menge, dass der hieder-
schlag beim Erwärmen sich wieder löst, kann man beim Erkalten das Alkalisalz in makro-
skopischen Kristallen erhalten (Hammaksten) -). Neben dieser Säure kommt in der Schweme-
«alle noch eine zweite sehr ähnliche Glykocholsäure vor (Jolin)^).
^ r- j

Das Glykocholat in der Galle der Nager wird auch von den obengenannten Erd-
salzen gefällt, kann aber, wie das entsprechende Salz der Menschen- oder
Sättigung mit einem Neutralsalz nicht direkt aus der Galle ausgeschieden werden. Guauo-
galleiisäure ist eine der Glykocholsäuregruppe vielleicht angehöiige, in Peiuguano ge u ,
nicht näher untersuchte Säure.
TaurocliolsUure. Die in der Galle von Menschen, Fleischfressern, Bin
dem und einigen anderen Pflanzenfressern, wie Schafen und Ziegen, vorkom-
mende Taurocholsäure hat die Zusammensetzung CaßH^gNSO^. Beim Sieden
mit Säuren und Alkalien spaltet sie sich in Cholsäure und Taurin. Die Tauro-
cholsäure ist von Bondi und Müller nach demselben Prinzipe wie die Glyko
cholsäure synthetisch dargestellt worden.
Die Taurocholsäure kann nach dem von Hämmarsten^) angegebenen
Verfahren leicht in Gruppen von feinen Nadeln oder bei langsamer Kristal-
lisation in schönen Prismen erhalten werden. Die Kristalle sind luftbestanc ig,
zersetzen sich aber bei über 100« C. Sie sind löslich in Alkohol, aber un-
I
!
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0 G. Hüfneb, Journ. f. prakt. Chem. (N. F.) 10, 19 u. 25.
-) Nicht veröffentlichte Untersuchung.
3) Zeitschr. f. physiol. Chem. 12 u. 13.
*) Zeitschr. f. physiol. Chem. 43.

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