- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Die Galle und die Gallenbildung

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Bilirubin. 401
ri
t’\ Küster^) richtiger die Formel C32 HggN^Og. Das Bilirubin kommt vorzugsweise
ij in den Gallensteinen als Bilirubinkalk vor. Es findet sich ferner in der Leber-
>J galle wohl aller Vertebraten, in der Blasengalle besonders beim Menschen und bei
|i den Fleischfressern, welche jedoch bisweilen im nüchternen Zustande oder beim
’I Hungern in der Blase eine grüne Galle haben. Es kommt auch in dem Dünn-
;ii darminhalte, im Blutserum der Pferde, in alten Blutextravasaten (als Hämatoidin)
;i und heim Ikterus in dem Harne und in den gelbgefärbten Geweben vor. Von
U Wasserstoff in statu nascendi wird es in H y d r o b i 1 i r u b i n C32 H^gN^O, (Maly)
ii übergeführt, welches mit dem Harnfarbstoffe Urobilin, bezw. mit dem im Darm-
r:l inhalte gefundenen Stercobilin (Masius und Vanlair^) grosse Ähnlichkeit
zeigt. Durch nicht zu starke Oxydation entstehen aus dem Bilirubin Biliverdin
\s und andere Farbstoffe (vergl. unten).
Das Bilirubin stammt von dem Blutfarbstoffe her. Es hat dieselbe pro-
zentische Zusammensetzung wie das Hämatoporphyrin und ebenso wie das
i! Hämatin liefert es als Oxydationsprodukt Hämatinsäureimid (Küster). Bei
j. Reduktion mit Zinkstaub oder mit naszierendem HJ liefert es nach Orndorff
I und Teeple^) Hämopyrrol.
Das Bilirubin ist teils amorph und teils kristallinisch. Das amorphe Bili-
t: mhin ist ein rotgelbes oder rotbraunes Pulver; das kristallisierende hat eine
^ rotgelbe, rotbraune oder mehr rote Farbe, bisweilen hat es fast die Farbe der
1 kristallisierten Chromsäure. Die Kristalle, welche durch spontane Verdunstung
Ii einer Lösung von Bilirubin in Chloroform sich ausscheiden, können als rotgelbe,
T rhombische Tafeln, deren stumpfe Winkel oft abgerundet sind, auftreten. Aus
heissem Dimethylanilin kristallisiert es nach Küster beim Erkalten in breiten,
fj an beiden Enden schief abgeschnittenen Säulen oder in Kegelform. Durch Um-
lösen aus Chloroform können beide Kristallarten in lange Nadeln oder Wetz-
j steine übergehen.
Das Bilirubin ist unlöslich in Wasser, verhält sich wie eine Säure und
i. kommt in tierischen Flüssigkeiten als lösliches Bilirubinalkali vor. Es ist sehr
r wenig löslich in Äther, Benzol, Schwefelkohlenstoff, Amylalkohol, fetten Ölen
1 und Glyzerin. In Alkohol ist es etwas weniger schwer löslich. Von kaltem
f’ Chloroform wird es schwer, von warmem dagegen viel leichter gelöst. Die Lös-
ichkeit schwankt jedoch, und es bildet leicht übersättigte Lösungen (Orndorff
und Teeple). Die wechselnde Löslichkeit des Bilirubins in Chloroform rührt
’ nach Küster teils daher, dass bei der Darstellung leichtlöslichere, chlorhaltige
-
oder andere Umwandlungsprodukte entstehen, und teils daher, dass das
Jhrubin in polymere Modifikationen von ungleicher Löslichkeit übergehen kann.
p
) Orndorff u. Teeple, Beiträge zur wissensch. Med. und Cheiii., S
sschnft, Berlin 1904; Küster, Zeitschr. f. physiol. Chem. 59.
Sitz.-Ber. 57 und Annal. d. Cliem. 1«3; Masius u.
^entralbl. f. d. med. Wiss. 1871, S. 369.
) Beitrage zur wiss. Med. u. Chem., SAI.KOWSKI-Festschr. Berlin 1904.
) Ber. d. d. chem. Gesellsch. 30 u. 35 u. Zeitschr. f. pliysiol. Chem. 47.
Hammarsten, Physiologische Chemie. Siebente Auflage. 26
ALKOWSKI-
Vanl^vir,
Vorkonimen
des
Bilirnbins.
Bilirubin-
kristalle.
Eigen-
schaften.

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