- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
415

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Die Galle und die Gallenbildung

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Gallenkonkrcmente. Cholestei’in. 415
Anhang zur Galle. Gallenkonkremente.
Die in der Gallenblase vorkomtnenden Konkremente, deren Grösse, Form
und Anzahl sehr bedeutend wechseln können, sind je nach der Art und Be-
schaffenheit desjenigen Stoffes, welcher ihre Hauj)tmasse bildet, dreierlei Art.
Die eine Gruppe von Gallensteinen enthält als Hauptbestandteil Pigmentkalk,
die andere Cholesterin und die dritte Kalziumkarbonat und Phosphat. Kon-
kremente der letztgenannten Gruppe sind beim Menschen sehr selten. Die
sogen. Cholesterinsteine sind bei ihm die am meisten vorkommenden, während
die beim Menschen weniger oft vorkommenden Pigmentkalksteine bei Rindern
die häufigsten sind.
Die Pigment steine sind beim Menschen im allgemeinen nicht gross;
bei Rindern und Schweinen dagegen findet man bisweilen Gallensteine, welche
die Grösse einer Walnuss haben oder noch grösser sind. In den meisten Fällen
bestehen sie, von anderen Pigmenten abgesehen, überwiegend aus Bilirubinkalk Pigment-
mit nur wenig oder fast keinem Biliverdin. Bisweilen findet man jedoch auch
kleine, schwarze oder grünschwarze, metallglänzende Steine, welche überwiegend
Bilifuszin nebst Biliverdin enthalten. Eisen und Kupfer scheinen regelmässig
in Pigmentsteinen vorzukommen. Auch Mangan und Zink sind einige Male
in ihnen gefunden worden. Die Pigmentsteine sind regelmässig schwerer als
Wasser.
Die Cholesterinsteine, deren Grösse, Form, Farbe und Struktur sehr
wechselnd sein können, sind oft leichter als Wasser. Die Bruchfläche ist radiär
kristallinisch oder auch zeigt sie, was sehr gewöhnlich ist, kristallinisch kon-
zentrische Schichte. Die Schnittfläche ist wachsglänzend, und ebenso nimmt
die Bruchfläche beim Reiben gegen den Nagel Wachsglanz an. Durch Reibung
gegeneinander in der Gallenblase werden sie oft fazettiert oder erhalten andere
eigentümliche Formen. Die Oberfläche ist bisweilen wachsähnlich, fast weiss, Cholesterin-
steine.
meistens hat sie aber eine sehr wechselnde Farbe. Sie ist bisweilen glatt, in
anderen Fällen rauh und höckerig. Der Gehalt der Konkremente an Chole-
sterin schwankt von 642 bis 981 p. m. (Ritter) ^). Neben dem Cholesterin
enthalten die Cholesterinsteine bisweilen auch wechselnde Mengen von Pigment-
kalk, was ihnen ein sehr wechselndes Aussehen erteilen kann.
Cholesterin. Die Formel dieses Stoffes, welche noch nicht ganz sicher-
gestellt ist, wird meistens entweder Cg^H^gO (Obeemüller) oder Cg^H^^O
(Mauthner und Suida) geschrieben.
Schon infolge des Verhaltens der in verschiedener Weise aus dem Chole-
sterin dargestellten Kohlenwasserstoffe, die man als Cholesteriline, C hole- Cholesterin^
st er One und Chole sterile ne bezeichnet hat, glaubte man schon längst
auf die zwischen Cholesterin und Terpenen bestehenden Analogien hinweisen zu
können. Sowohl die Farbenreaktionen wie die neueren Untersuchungen über
b Journ, de l’anat. et da la pliysiol. (par Eobin) 1872.

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