- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
428

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - I. Die Speicheldrüsen und der Speichel

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428 Neuntes Kapitel
Einfluss der
Reaktion
auf die
Wirkung
des
Ptyalins.
Geschwin-
digkeit der
Speichel-
wirkung.
Derjenige Süuregrad, bei welchem diese Wirkung eintritt, ist nicht für eine be-
stimmte Säure stets derselbe, sondern er hängt von dem Fermentgehalte ab
und zwar so, dass derselbe Säuregrad bei höherem Fermentgehalte ceteris paribu,s
schwächer hemmend als bei einem niedrigeren Fermentgehalte wirkt. Von besonderer
physiologischer Bedeutung ist in dieser Hinsicht die Salzsäure, welche schon in
sehr geringer Menge, 0,03 p. m., die Zuckerbildung verhindern kann. Die
Salzsäure hat übrigens nicht hur die Fähigkeit, die Zuckerbildung zu verhindern,
sondern sie zerstört auch, wie Langley, Nyliön u. a. gezeigt haben, das Enzym
gänzlich, was mit Rücksicht auf die physiologische Bedeutung des Speichels
von Wichtigkeit ist. Nach Roger und Simon soll allerdings das Ptyalin
durch den sauren Magensaft nicht zerstört, sondern nur in seiner Wirkung ge-
hindert werden, denn der in solcher Weise unwirksam gemachte Speichel soll
durch eine kleine Menge frischen Speichels oder Paukreassaftes reaktiviert werden
können. Die zur Stütze dieser Behauptung mitgeteilten Versuche sind indessen ,
nicht so eindeutig, dass sie eine solche Annahme gestatten. Bezüglich der i
Wirkung des Speichels ist es ferner von Interesse, dass die gekochte Stärke i
(der Kleister) rasch, die ungekochte dagegen nur langsam verzuckert wird. |
Verschiedene Arten von ungekochter Stärke werden übrigens ungleich rasch
j
umgesetzt. i
Über die Geschwindigkeit, mit welcher das Ptyalin wirkt, liegen I
mehrere Reihen von Untersuchungen vor, wobei man, wie bei Prüfung der .
Enzymwirkungen im allgemeinen, bisher meistens als Mass der Geschwindigkeit i
nicht die verschiedenen Zeiten gleicher chemischer Wirkung, sondern die in I
gleichen Zeiten umgesetzten Substanzmengen gewählt hat. Wenn auch die I
Resultate bisweilen etwas divergieren, hat man jedoch hierbei als hauptsächlichste
|
Resultate folgendes gefunden. Die Geschwindigkeit wächst, wenigstens unter j
sonst günstigen Verhältnissen, mit der Enzym menge und, bis etwas über j
40° C, mit steigender Temperatur. Über das Gesetz, nach welchem die
|
Wirkung mit der Enzymmenge steigt, ist man jedoch nicht einig. Fremde ;
Zusätze wie Me t all salze üben eine verschiedene Wirkung aus. Einige -
Salze wirken ausschliesslich und schon in kleinen Mengen (HgClg z. B. schon I
bei Gegenwart von nur 0,05 p. m.) vollständig hemmend. Andere wirken da- i
gegen befördernd, und dies scheint von den Salzen des Speichels zu gelten, i
Nach Guyenot soll nämlich der Speichel um so schwächer wirken, je mehr er i
durch Dialyse von seinen Salzen befreit worden ist. Durch Zusatz von Salzen ^
t
kann der dialysierte Speichel wieder aktiviert werden, besonders durch Zusatz ;i
von Kalzium- oder Kaliumchlorid. Nach Roger^) scheint die Gegenwart von
Phosphaten auch ein Bedingnis für die Wirkung des Speichels zu sein. Die i
Comj)t. rend. soc. biol. 62.
2) Vergl. hierüber besonders 0. Nasse in Pflügers Arch. 11 und Chittendbn un (
Painter, Yale College. Studies. 1, New Haveu 1885; Kübel, Pflügers Aicli. <6; J
Patten u. P. G. Stiles, Ainer. Journ. of Physiol. 17.
E. Guyenot, Compt. rend. soc. biol. 63; H, Roger ebenda 6>).

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