Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - III. Die Darmschleimhautdrüsen und ihre Sekrete
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
464 Neuntes Kapitel.
Anti-
enzyme.
^
Ausser dem Erepsin und den oben genannten Enzymen enthält die Darm-
schleimhaut auch Antienzyme, Antipepsin und Antitrypsin (Damlevvsky
E„tW
Enterokinase oder eine Muttersubstanz derselben u„ci
kinase.
auc^ das sog. Pro sekretin. Diese zwei letztgenannten Stoffe die in
mniger Beziehung zu der Absonderung des Pankreassaftes stehen, sollen im
Zusammenhänge mit dieser Verdauungsflüssigkeit abgehandelt werden.
Die verschiedenen Enzyme werden nicht in gleicher Menge in allen Ab
schnitten des Darmes gebildet. Diastase und Invertase kommen nach Boldyreff
überall im Darme, die Lipase dagegen nicht in den unteren Abschnitten vor.
Die Kinase findet man nur in den oberen Teilen (Boldyreff, Bayliss und
Starling, Delezenne). Nach Hekma kommt die Kinase im ganzen Darme
vor, am reichlichsten jedoch im Duodenum und in den oberen Teilen des Jeju-
nums. Die Enzyme finden sich nach Falloise im allgemeinen am reichlichsten
m den obersten Teilen des Darmes; das Erepsin soll aber in grösserer Menge
im Jejunum als im Duodenum vorhanden sein. Bezüglich des Erepsins sind je-
doch nach den Untersuchungen von Vernon die Verhältnisse bei verschiedenen
etwas ungleich. Bei der Katze und dem Igel ist das Duodenum reicher
der Enzyme, an Erepsin als das Jejunum und Ileum; beim Kaninchen ist umgekehrt das
Ileum bedeutend reicher daran als das Duodenum. Das Sekretin wird nach
BaYLiss und Starling ausschliesslich im oberen Teile des Darmes gebildet.
Als Bildungsstätten der Enzyme werden im allgemeinen die Epithelzellen der
Drüsen oder der Schleimhaut bezeichnet, und dasselbe gilt nach Bayliss und
Starling, Hekma, Falloise u. a. auch für die Enterokinase, welche dagegen
nach Delezenne^) in den Leukozyten und den Peyer sehen Drüsen ge-
bildet wird.
Enfc
stehungsort
Die Darmschleimhaut enthält nach Bottazzi®) ein sehr kompliziertes Proteid, welches
in Wasser und Alkali leicht löslich ist und von Säuren gefällt wird. Es gerinnt bei 55 bis
pre^teid
und enthält wahi’scheinlich auch Kohlehydrat und viel Eisen. Intravenöse Injektion
dieses Proteids ruft eine i-eichliche Sekretion von Speichel, PaAkreassaft, Galle und Darmsaft
hervor und wirkt erregend auf die peristal tische Bewegung.
Erepsiii. Dieses von 0. Cohnheim endeckte Enzym wirkt nicht spaltend
auf native Eiweisskörper, das Kasein ausgenommen, hat aber die Fähigkeit
Albumosen, Peptone und gewisse Polypeptide zu spalten. Hierbei entstehen
Erepsin, sowohl Mono- wie Diaminosäuren. Das Erepsin kommt sowohl in der Schleim-
haut wie in dem Darmsafte sowohl von Menschen wie von Hunden vor; die
Schleimhaut scheint aber reicher daran als der Saft zu sein (Salaskin, Kutscher
und Seemann)^). Ausser im Darme kommt auch im Pankreas ein erepsin-
Vergl. Fussnote 3, S. 458.
*) Boldykefp, Arch. des scienc. hiol. de St. P§tersbourg 11; Bayliss u. Starling,
Journ. of Physiol. 29, 30; Hekma, 1. c. ;
Falloise, vergl. Bloch. Zentralhl. 4, S. 153;
Vernon, Jouru. of Physiol. 33; Delezenne, Compt. rend. soc. hiol. 54 u. 56.
**) Vergl. Bloch. Zentralhl. 3, S. 65.
*) Cohnheim, Zeitschr. f. physiol. Chem. 33, 35, 36 u. 47; Salaskin ebenda 35;
Kutscher u. Seemann ebenda 35.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
