- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
466

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - IV. Die Pankreasdrüse und der Pankreassaft

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466 Neuntes Kapitel.
Grundsubstanz eine in Wasser stark aufquellende, eiweissreiche Masse darstellt,
in welcher wenigstens zwei verschiedene Zonen zu unterscheiden sind. Die
äussere Zone ist mehr homogen, die innere durch eine Menge von Körnchen
der Pan-" Ungefähr an der Grenze zwischen den zwei Zonen liegt der Kern, dessen
kreasdruse.
Lage jedoch mit der wechselnden relativen Grösse der zwei Zonen wechseln
kann. Nach Heidenhain soll nämlich in einem ersten Stadium der Ver-
dauung, in welchem die Absonderung lebhaft ist, der innere Teil der Zellen
an Grösse abnehmen, indem er zu Sekret wird, während gleichzeitig die äussere
Zone durch Aufnahme von neuem Material sich vergrössert. In einem späteren
Stadium, in welchem die Sekretion abgenommen und die Kesorption der Nah-
rungsstoffe stattgefunden hat, soll die innere Zone wiederum auf Kosten der
äusseren sich vergrössern, indem die Substanz der letzteren in die Substanz der
Pankreas, erstereii sich umwandelt. Unter physiologischen Verhältnissen sind also die
Zellen einer stetigen Veränderung unterworfen, einem Verbrauche nach innen
und einem Zuwachse nach aussen. Die körnige, innere Zone soll in das Sekret
umgewandelt werden, und die äussere, mehr homogene Zone, welche das Ersatz-
material enthält, soll dann in körnige Substanz sich umsetzen. Die sog. Langer-
HANS sehen Zellen hat man in Beziehung zu der inneren Sekretion oder einer
bei dem Zuckerumsatze im Tierkörper beteiligten Substanz gesetzt 2).
Die Hauptmenge der in der Drü.se enthaltenen Proteinsubstanzen besteht,
wie es scheint, aus in Wasser oder Neutralsalzlösung unlöslichem Eiweiss
und aus Nukleoproteiden, denen gegenüber das angeblich in der Drüse vor-
kommende Globulin und das Albumin jedenfalls nur in geringen Mengen
vorhanden sein können. Unter den Proteiden ist am genausten studiert die
von Umber isolierte, vorher von Hammarsten gefundene und als a- Proteid,
bezeichnete Substanz. Dieses Nukleoproteid enthält (als Mittel) 1,67 p. c. P,
proteMräes P’ 17,12 p. c. N Und 0,13 p. c. Fe. Es liefert beim Sieden das
Pankreas, yon Hammarsten als ^-Pi’oteid bezeichnete, viel phosphorreichere Nukleoproteid.
Das native Proteid (et) ist die Muttersubstanz der Guanylsäure; es wird nach
Umber bei der Pepsinverdauung ohne Best gelöst und liefert hierbei wie bei
der Trypsinverdauung einerseits Guanylsäure und auf der anderen Seite Albumosen
und Peptone. Das Proteid kann aus der Drüse mit physiologischer Kochsalz-
lösung extrahiert und mit Essigsäure gefällt werden. Ausser diesem Proteid
muss im Pankreas mindestens noch eines enthaltenen sein, welches die Mutter-
substanz der aus Pankreas erhältlichen Thymonukleinsäure ist.
Ausser diesen Proteinsubstanzen enthält die Drüse auch mehrere Enzyme
oder richtiger Zymogene, von denen unten die Rede sein wird. Unter den
Extraktivstoffen, welche übrigens wohl zum Teil durch postmortale Verände-
rungen und chemische Eingriffe entstanden sein dürften, sind zu nennen Leuzin
Pflügers Arch. 10.
-) Vergl. hierüber auch Diamake u. Koliabko, Zentralbl. f. Physiol. 19 u. 18^
PiENNiE ebenda 18 und Sauekbeck, VlRCiiows Arch. 177, Suppl.
Umber, Zeitsebr. f. klin. Med. 40 u. 43; Hammarsten, Zeitschr. f. physiol. Chem 19.

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