- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
467

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - IV. Die Pankreasdrüse und der Pankreassaft

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Der Pankreassaft. 467
(Butalaiiin), Tyrosin, Purinbasen in wechselnden Mengen^), Inosit, Milch-
säure, flüchtige Fettsäuren und Fette. Die Mineralstoffe zeigen der
Menge nach sehr bedeutende Unterschiede nicht nur bei Tieren und Menschen,
sondern auch bei Männern und Frauen (Gossmann). Das Kalzium scheint nach
Gossmann regelmässig in bedeutend grösserer Menge als das Magnesium vor-
handen zu sein. Nach Bestimmungen von Oidtmann enthielt das Pankreas
einer alten Frau 745,3 p. m. Wasser, 245,7 p. m. organische und 9,5 p. m,
anorganische Stoffe. Gossmann fand bei einem Manne 17,92 und bei einer
Frau 13,05 p. m. Asche.
Ausser ihrer, schon in einem vorigen Kapitel (8) besprochenen Beziehung
zu der Umsetzung des Zuckers im Tierkörper hat die Pankreasdrüse die Auf-
gabe, einen für die Verdauung besonders wichtigen Saft abzusondern.
Der Pankreassaft. Dieses Sekret gewinnt man durch Anlegen einer
Fistel an dem Ausführungsgange nach den von Bernaed, Ludwig, und
Heidenhain angegebenen, von Pawlow^) vervollkommneten Methoden.
Bei Pflanzenfressern, welche, wie das Kaninchen, ununterbrochen verdauen,
ist die Absonderung des Pankreassaftes eine kontinuierliche. Bei den Fleisch-
fressern scheint sie dagegen intermittent und von der Verdauung abhängig zu
sein. Beim Hungern hört die Absonderung fast, ganz auf, fängt aber nach
Aufnahme von Nahrung bald wieder an und erreicht nach Bernstein Heiden-
hain und anderen innerhalb der drei ersten Stunden ein Maximum. Nach Pawlow
und seiner Schule (Walther)^) ist indessen dieses Maximum von der Art der
Nahrung abhängig. Es tritt nach Milchnahi’ung in der 3. —4. Stunde, nach
Brotnahrung am Ende der zweiten und nach Fleischfütterung noch früher auf.
Die Qualität des Saftes ist auch nach der PAwuowschen Schule von der Nahrung
abhängig, und der Gehalt an einem jeden der drei Enzyme, Diastase, Trypsin
und Lipase, soll in zweckmässiger Weise nach Art der Nahrung sich ändern.
Dass der Saft nach verschiedener Nahrung in verschiedener Menge und von
verschiedener Zusammensetzung abgesondert wird, ist auch von vielen anderen
bestätigt worden. Auf der anderen Seite kann aber seine Zusammensetzung
bei einer und derselben Nahrung grossen Schwankungen unterworfen sein
(Mazurkiewicz), und es ist schwer, einen ganz bestimmten Zusammenhang zwischen
Nahrung und Zusammensetzung des Saftes zu finden. Beim Menschen beobachtete
OHLGEMUTH 5) eine reichlichere Absonderung nach Kohlehydrat als nach eiweiss-
) Vei’gl. Kossel, Zeitschr. f. physiol. Chem. 8.
i Aua! ?73™’ eOKDp.BESANEZ, Ldub
’’’ ‘äO: Ludwig, vergl. Beenstbin, Arbeiten a d
ly ol. Anstalt zu Leipzig 4, 1869; Heidenhain, Pflügeks Arch 10 S fiOi p
Die ArbeR der Verdauuugssdrüsen , Wiesbaden 1898 und Ergehn. ‘derPhysiol 1 Am T
Beknstein 1. e„ Fussnote 2; Walthek, Arcb. des seienc. biol. de St mtshtut
) W. Mazüekiewicz, Pfdügeks Areh.121; Wohlgemuth, Berlin, klin Ayoe^en d.r
*. K. Glaessner u. H. Popper, Deutseh. Arch. f. klin. Med. 94.
Extraktiv-
stoffe.
Pankreas-
saft.
Absonde-
rung und
Nahrung.
30 *

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