- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
496

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - V. Die chemischen Vorgänge im Darme - Anhang. Darmkonkremente

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496 Neuntes Kapitel.
Acholische
Darmaus
leerungen.
graue Farbe welche jedoch auch wohl zum Teil von der Abwesenheit von
Gallenfarbstoff herriihren dürfte. In diesen Fällen hat man auch in den Ex
krementen eine reichliche Menge von Kristallen beobachtet, welche überwiegend
aus Magnesiaseifen oder Natronseifen bestehen. Blutungen in den oberen Ab-
schnitten des Verdauungskanales liefern, wenn sie nicht zu reichlich waren, von
Hämatin schwarzbraune Exkremente.
hat MARCET’) einen m Mensehenexkrementen vorkommenden kristallisieren-
den Stoflf genannt, M-elcher jedoch nach Hoppe-Seyler vielleicht nichts anderes als unreines
Cholesteiin (Koprostenn ?) ist. Exkretolinsäure hat Marcet einen ölähnlichen Stoff von
exkrementiellem Gerüche genannt.
In Anbetracht der sehr wechselnden Zusammensetzung der Exkremente
sind quantitative Analysen derselben von geringem Interesse und sie können
deshalb hier beiseite gelassen werden ^).
Das Mekonium oder Kindspech ist eine dunkel braungrüne, pechähnliche, meistens
sauer reagierende Masse ohne stärkeren Geruch. Es enthält grüngefärbte Epithelzellen, Zell-
detritus, zahlreiche Fettkörnchen und Cholesterintäfelehen. Der Gehalt an Wasser und’ festen
Stoffen ist resp. 720—800 und 280—200 p. m. Unter den festen Stoffen hat man Muzin
ineKonium. Gallenfarbstoffe und Gallensäuren, Cholesterin, Fett, Seifen, Spuren von Enzymen, Kalzium-
und Magnesiumphosphat gefunden. Zucker und Milchsäure, lösliche Eiweissstoffe und Peptone
Avie^ auch Leuzin und Tyrosin und die sonst im Darme vorkommenden Fäulnisprodukte sollen
darin fehlen. Das Mekonium kann unzersetzte Taurocholsäure, Bilirubin und Biliverdin ent-
halten, enthält aber kein Sterkobilin, was als ein Beweis für das Nichtvorhaudensein von
Fäulnissprozessen in dem Verdauungskanale des Fötus betraehtet wird.
Der Darminhalt unter abnormen Verhältnissen muss immer Gegenstand
nicht nur einer chemischen Analyse, sondern auch einer Inspektion und einer mikroskopischen
oder bakteriologischen Untersuchung Averden. Aus diesem Grunde kann auch die Frage von
der Beschaffenheit des Darminhaltes bei den verschiedenen Krankheiten hier nicht des näheren
abgehandelt wei’den®).
Anhang. Darmkonkremente.
Im Darme des Menschen oder der Fleischfresser kommen Konkremente
weniger oft vor; bei den Pflanzenfressern dagegen sind sie gewöhnlicher. Fremde
Stoffe oder unverdaute Reste der Nahrung können, wenn sie aus irgend einer
Ursache im Darme längere Zeit Zurückbleiben, mit Salzen, besonders mit
Ammoniummagnesiumphosphat oder Magnesiumphosphat sich inkrustieren, und
diese Salze stellen in der Tat auch oft den eigentlichen Hauptbestandteil der
Darmkon- Konkremente dar. Beim Menschen kommen bisweilen rundliche oder ovale,
kremente
bei gelbe, gelbgraue oder braungraue Konkremente von wechselnder Grösse vor, welche
Menschen. .1011 t itia
aus konzentrischen Schichten bestehen und welche hauptsächlich Ammonium-
magnesiumphosphat und Kalziumphosphat nebst ein wenig Fett oder Pigment
enthalten. Der Kern ist gewöhnlich ein fremder Körper, z. B. Kerne von
Steinobst, ein Knochenfragment oder ähnliches. In den Gegenden, in welchen
Brot und Haferkleie ein wichtiges Nahrungsmittel ist, findet man nicht selten
Anual de chiui. et de phys. 59.
Hierüber, Avie über die Fäzes unter abnormen Verhältnissen, ihre Untersuchung und
die hierher gehörende Literatur vergl. man Ad. Schmidt und J. Strassburger, Die Fäzes
des Menscheu etc., Berlin 1901 u. 1902.
Vergl. Fussnote 2.

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